Hintergrund: Zur Bestimmung des Flüssigkeitsstatus von Peritonealdialyse (PD)-Patienten kann der Body Composition Monitor (BCM) unter Verwendung von Bioimpedanz-Spektroskopie eingesetzt werden. Eine Füllung des Peritonealraumes könnte die BCM-Messergebnisse verfälschen. Wir bestimmten deswegen Veränderungen in BCM-abgeleiteten Parametern nach abdomineller Parazentese und verglichen klinisch ermittelte Daten des Flüssigkeitsstatus mit den BCM-Messergebnissen.
Methoden: Entsprechend unserer vor Studienbeginn durchgeführten Fallzahlgrößen-Berechnung (Hauptparameter: Extrazelluläres Volumen [ECV], Nullhypothese: ECV Veränderung =1L von prä- zu post abdomineller Parazentese) führten wir 32 BCM-Messungen bei Patienten mit Leberzirrhose durch und erhoben demographische Werte sowie klinisch und laborchemisch relevante Parameter. Die statistische Methodik umfasste deskriptive Statistik, den 2-seitigen, gepaarten Student’s T-Test und Pearsons Korrelationsanalyse.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: ECV, Gesamtkörperwasser und Fettgewebsmasse nahmen nach der Aszitespunktion signifikant ab. Die Korrelation der Werte von vor zu nach Aszitespunktion war nahe 1 für ECV aber nahe null für magere Gewebsmasse. Eine Korrelation zwischen dem klinisch ermittelten Flüssigkeitsstatus und der gemessenen Flüssigkeitsüberladung >15% ECV war nicht feststellbar. Wenn BCM-Messungen zur Evaluierung des Flüssigkeitsstatus bei PD-Patienten mit gefülltem Peritonealraum eingesetzt werden, sollte daher das Gewicht des PD-Dialysats von dem Körpergewicht eines Patienten abgezogen werden.