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Titelaufnahme

Titel
Beeinflussung der kieferorthopädischen Zahnbewegung durch interne und externe Faktoren
Weitere Titel
Influence of orthodontic tooth movement through intern and extern factors
Verfasser / VerfasserinSnezhkova, Lidiia
BetreuerCelar, Ales
Erschienen2018
Umfang77 Blatt : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Paralleltitel laut Übersetzung der Verfasserin
Datum der AbgabeJuli 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Kieferorthopädie / Zahnbewegung / interne Faktoren / externe Faktoren / Zahnmedizin
Schlagwörter (EN)orthodontic tooth movement / orthodontics / intern factors / extern factors / dentistry
URNurn:nbn:at:at-ubmuw:1-16749 
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Zusammenfassung

Zusammenfassung

Hintergrund: Systemische Faktoren können die physiologischen und pathologischen Remodellierungsvorgänge im parodontalen Gewebe als Reaktion auf äußerlich angewandte Krafteinwirkung im Zuge der kieferorthopädischen Zahnbewegung verändern. In der klinischen Praxis ist es von großer Bedeutung, Krankengeschichte und aktuelle medikamentöse Therapien der Patient_innen vor der Behandlungsplanung zu eruieren.

Suchstrategie: Die systematische Literaturübersicht wurde in Anlehnung an die PRISMA-Leitlinien herausgearbeitet. Die Suche erfolgte primär in den Datenbanken PubMed und Cochrane Database of Systematic Reviews bis einschließlich Mai 2018. Unterstützend wurden Google Scholar und EbscoHost Dentistry & Oral Sciences Source herangezogen. Gewählt wurden nur tierexperimentelle Studien, wobei nicht randomisierte Interventionsstudien, prospektive und retrospektive Beobachtungsstudien, nicht experimentelle Studien (Fallserien und Fallberichte) und Expertenmeinungen ohne wissenschaftliche Begründung keine Berücksichtigung fanden.

Ergebnisse: 69 tierexperimentelle Studien im Hinblick auf unterschiedliche Grunderkrankungen, pharmakologische Wirkstoffe und Suchtmittel und deren Zusammenhang mit kieferorthopädischer Zahnbewegung wurden identifiziert und ausgewertet. Es wurde gezeigt, dass die Geschwindigkeit der induzierten Zahnbewegung und die entsprechenden Knochenremodellierungsprozesse durch Diabetes mellitus und Osteoporose verzögert wurden. Parodontitis und Nikotinabusus beschleunigten hingegen die Zahnbewegung, führten zugleich zu erheblich höherem Knochenverlust und geringerer Knochendichte.

Nicht-selektive NSAR und selektive COX-2 Hemmer mit Ausnahme von Celecoxib, Bisphosphonate, adrenerge beta-Antagonisten, AT-1 Rezeptorblocker und Kalziumantagonisten hemmten die Zahnbewegung. Demgegenüber wurde diese durch Corticosteroide bei gleichzeitiger Hemmung der Knochenbildung und beschleunigter Knochenresorption gefördert. Die topische Bisphosphonat-Anwendung während und knapp nach dem Ende der kieferorthopädischen Zahnbewegung könnte ein Rezidiv der bewegten Zähne verhindern und einen pharmakologischen Verankerungseffekt erzeugen.

Schlussfolgerungen: Endogene Faktoren wie einige Grunderkrankungen sowie exogene Faktoren wie häufig verschriebene sowie rezeptfreie pharmakologische Präparate haben heterogene Auswirkungen auf die kieferorthopädische Zahnbewegung. Die Forschungsliteratur dazu ist lückenhaft und liefert teilweise widersprüchliche Ergebnisse

Abstract

Abstract

Background: Systemic factors can alter the physiological and pathological remodeling processes in the periodontal tissue as a reaction to externally applied force during orthodontic tooth movement. In clinical practice, it is therefore imperative to evaluate information on health, medical history and ongoing therapies on an individual basis before planning orthodontic treatment.

Search strategy: The systematic literature review was carried out based on the PRISMA guidelines. The search was performed using PubMed and Cochrane Database of Systematic Reviews complemented by Google Scholar und EbscoHost Dentistry & Oral Sciences Source until May 2018. Only controlled experimental animal studies were included in the review. Non-randomised intervention studies, prospective and retrospective observational studies, non-comparative studies (case reports and case series), systematic reviews, meta-analyses and expert opinions without scientific reasoning were excluded.

Results: 69 experimental animal studies investigating systemic conditions, pharmacological and addictive substances and their effects on orthodontic tooth movement were identified and analysed. It was demonstrated that the rate of orthodontically induced tooth movement and the according remodelling processes were delayed by Diabetes mellitus and osteoporosis. In contrast, periodontitis and nicotine abuse accelerated tooth movement while leading to considerably higher bone loss and lower bone density.

Nonsteroidal anti-inflammatory drugs with the exception of Celecoxib, bisphosphonates, adrenergic beta-antagonists, AT-1 receptor blockers and calcium antagonists were all reported to inhibit tooth movement. Corticosteroids were shown to increase the latter while simultaneously inhibiting bone formation and stimulating rapid bone resorption. The topical use of bisphosphonates during and shortly after the end of orthodontic tooth movement could, however, prevent a relapse of the moved teeth by producing a pharmacological anchoring effect.

Conclusions: Endogenous factors such as some underlying diseases and exogenous factors such as commonly prescribed medications have been reported to exert heterogeneous effects on orthodontic tooth movement. The existing literature remains fragmentary and delivers to some extent contradictory results

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