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Titelaufnahme

Titel
Eine retrospektive Datenanalyse : Einfluss des Body-Mass-Index auf Erfolgsraten der ureteroskopischen Steinsanierung / eingereicht von Hannes Obermann
Verfasser / VerfasserinObermann, Hannes
BetreuerSeitz, Christian ; Mehmet, Özsoy
Erschienen2018
Umfang62 Blatt
Datum der AbgabeMai 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Ureteroskopie / BMI
URNurn:nbn:at:at-ubmuw:1-14288 
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Zusammenfassung

Hintergrund.

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren im Jahr 2008 mehr als 1,4 Milliarden Erwachsene ab dem 20. Lebensjahr übergewichtig. Adipositas ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für zahlreiche medizinische Probleme wie Diabetes, ischämische Herzerkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen und dem Auftreten von Harnsteinen. Auch die Inzidenz der Urolithiasis hat in den letzten Jahrzehnten, vor allem in den Industrieländern, stetig zugenommen.

Ziel. Mit einer steigenden Inzidenz von Übergewicht und Urolithiasis haben wir den Einfluss des BMI auf die ureteroskopische Steinsanierung untersucht. Die Fragestellung zielt darauf ab, ob und inwiefern dem BMI ein Effekt auf die Erfolgs- bzw. Komplikationsrate zugesprochen werden kann.

Material und Methoden. Retrospektiv konnten in dieser Studie Daten von 190 Patienten identifiziert werden. Das gesamte Patientenkollektiv hatte eine ureteroskopische Stein-extraktion an der Urologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Wien. Es wurden all jene Patienten berücksichtigt, die sich der Operation in den beiden Kalenderjahren 2013 und 2014 unterzogen hatten und den definierten Ein- bzw. Ausschlusskriterien entsprachen.

Ergebnisse. Es konnte gezeigt werden, dass 63,9% [95%-KI 56,9; 70,9] unserer Patienten einen erhöhten BMI ≥ 25 aufwiesen, gegenüber einer Prävalenz von 47,0% in der Allgemein-bevölkerung. Jedoch lag kein Zusammenhang zwischen dem BMI und der Steinfreiheitsrate vor. Die Prüfung der Unterschiedlichkeit des BMI in Bezug auf die erreichte Steinfreiheit zeigte, dass die Patientengruppen mit bzw. ohne Stein, einen vergleichbaren BMI aufwiesen.

Der BMI hat keinen Einfluss auf das Erreichen der Steinfreiheit. Unabhängig vom BMI ist bei distaler Steinlage mit einer höheren Steinfreiheitsrate, im Vergleich zu proximaler Lage, zu rechnen. Bei der Analyse in Bezug auf Komplikationen konnte festgestellt werden, dass

Patienten mit intraoperativen Komplikationen tendenziell einen höheren BMI zeigen, wohingegen für postoperative Komplikationen kein Unterschied zu belegen war.

Conclusio. Für das Erreichen der Steinfreiheit kommt dem BMI kein bedeutender Einfluss zu.

Abstract

Background. According to the World Health Organization (WHO), more than 1.4 billion adults at the age of 20 and older were overweight in 2008. Obesity is a serious risk factor for various medical conditions such as diabetes, ischemic heart disease, certain cancers and stone disease. The incidence of urolithiasis has also increased steadily in recent decades, especially in industrialized countries.

Objectives. With an increasing incidence of obesity and urolithiasis, we examined the impact of BMI on ureteroscopic stone treatment. The aim of the research is to determine the effect of BMI on success and complication rates.

Methods. In this retrospective study, data of 190 patients with ureteral stones who were treated with ureteroscopic stone removal between 2013-2014 at the Department of Urology of Medical University of Vienna were analyzed.

Results. An increased BMI was observed in 63.9 % [95% CI 56.9; 70,9] of the patients, compared to a prevalence of 47,0 % in the general population. However, there was no correlation between the BMI and stone-free-rates. Exploring the difference in BMI in terms of outcomes in ureteroscopy showed that the two patient groups (stonefree vs non stonefree) had a comparable BMI. There is no influence of BMI on stone-free-rates. Regardless of the BMI, a higher stone free rate is to be expected in the case of a distal stone position compared to a proximal position. In terms of complications, patients with higher BMI tended to have more intraoperative complications, whereas this difference was not observed for postoperative complications.

Conclusion. The BMI has no significant influence on the outcome of ureteroscopy.

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