Zur Seitenansicht

Titelaufnahme

Titel
Der Zusammenhang von Gerinnungstests und dem Auftreten von Blutungskomplikationen während und nach Lungentransplantationen / eingereicht von Stefan Koch
Weitere Titel
The relationship between coagulation tests and the occurence of bleeding complications during and after lung transplantation
Verfasser / VerfasserinKoch, Stefan
BetreuerAdelmann, Dieter ; Steinlechner, Barbara
Erschienen2018
Umfang57 Seiten : Illustrationen
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Datum der AbgabeMai 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Lungentransplantation / Blutung / Anästhesie / Gerinnungsparameter
Schlagwörter (EN)Lung transplantation / Bleeding / Anaesthesia / Coagulation parameter
URNurn:nbn:at:at-ubmuw:1-13538 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Links
Nachweis
Dateien
Klassifikation
Zusammenfassung

Hintergrund: Lungentransplantationen stellen für viele Lungenerkrankungen im Endstadium derzeit die einzige mögliche kurative Therapie dar. Eine der häufigsten Komplikation bei diesem risikoreichen Eingriff sind perioperative Blutungen. Bisher gibt es keine Daten über den Zusammenhang von Gerinnungsparametern und dem Auftreten von peri– oder postoperativen Blutungen. Unklar ist auch, welchen Einfluss peri– und postoperativ auftretende Blutungen bei Lungentransplantationen auf die Morbidität und Mortalität des Empfängers haben.

Methoden: In dieser Arbeit wurden mit Hilfe unserer Datenbank 718 Patienten, die im Zeitraum zwischen 01.01.2009 und 31.08.2015 eine Lungentransplantation im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien erhielten, mit Hilfe einer retrospektiven Datenanalyse untersucht. Es wurden zu vier verschiedenen Zeitpunkten (präoperativ, postoperativ, 24 Stunden postoperativ und 48 Stunden postoperativ) die Gerinnungsparameter erhoben und mit dem Auftreten von Blutungskomplikationen innerhalb der ersten 48 Stunden postoperativ verglichen.

Resultate: Aus 718 operierten Patienten konnten 651 Patienten in die Auswertung eingeschlossen werden. Von diesen 651 Patienten, kam es bei 32 Patienten zum Auftreten einer Blutungskomplikation innerhalb der ersten 48 Stunden. Es ließen sich drei unabhängige Prädiktoren für das Auftreten einer Blutungskomplikation finden: der postoperative Fibrinogen – Spiegel, die Verwendung einer präoperativen Extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) und die Verwendung einer postoperativen ECMO-Therapie. Weiters zeigte die Gruppe mit Blutungskomplikationen im Vergleich postoperativ eine signifikant höhere Mortalität nach 30 und 90 Tagen.

Conclusio: Die vorliegende Arbeit konnte als Erste einen signifikant niedrigeren Fibrinogen – Spiegel bei Patienten mit Blutungskomplikationen im Unterschied zur Vergleichsgruppe zeigen. Gleichzeitig fand sich in der betroffenen Patientengruppe eine signifikant höhere 30 und 90 Tage Mortalität. Die Notwendigkeit einer chirurgischen Intervention aufgrund einer Blutungskomplikation war bei Patienten mit prä– oder postoperativer, allerdings nicht intraoperativer, ECMO – Therapie signifikant erhöht.

Abstract

Background: Lung transplantation is currently the only curative therapy for end stage lung diseases. Perioperative bleeding complications are among the most frequent complications after lung transplantation. There is no existing data about the predictive value of perioperative coagulation testing and the occurrence of peri- and postoperative bleeding. The effect of bleeding complications on morbidity and mortality after lung transplantation is unknown.

Methods: In this study, we investigated our prospective database of 718 patients who underwent lung transplantation at the General Hospital of Vienna between 01.01.2009 and 31.08.2015. Routine coagulation tests were assessed at four different timepoints (preoperative, postoperative, 24 hours postoperative and 48 hours postoperative). The effect of results of routine coagulation parameters on the risk of developing bleeding complications in the first 48 hours after surgery was assessed using binary logistic regression.

Results: During the study period, 718 patients underwent lung transplantation at our center. Six-hundred fifty-one patients met the inclusion criteria for this analysis. Of 651 patients, 32 patients had to undergo re-operation for bleeding in the first 48 hours after transplantation. We found three independent predictors for the occurrence of bleeding complications: the postoperative fibrinogen levels, the usage of preoperative extracorporeal membrane oxygenation (ECMO) and the usage of postoperative ECMO. Furthermore, postoperative mortality at 30 and 90 – days was higher in the patient group with bleeding complications.

Conclusion: In our cohort of lung transplant recipient’s lower postoperative fibrinogen levels were associated with an increased risk of postoperative bleeding complications after lung transplantation. In addition, the patient – group with bleeding complications had a significantly higher 30 and 90 – day mortality. The necessity for surgical revision due to bleeding complications was significantly higher in patients with pre- or postoperative, but not intraoperative ECMO-support.

Statistik
Das PDF-Dokument wurde 49 mal heruntergeladen.