Hintergrund: Biofeedback gilt als Methode zur Verbesserung der Selbstkompetenz und als in der Schmerzmedizin einsetzbar. Fragestellung dieser Masterthese war die Darstellung eines schulmedizinischen Standpunkts zum Thema Biofeedback in der Schmerzmedizin.
Methode: Hierzu sollten 1) eine Darstellung ausgewählter, schulmedizinisch akzeptierter, wissenschaftlicher Publikationen, 2) ein Experten-Statement sowie 3) die Ergebnisse einer Pilotuntersuchung an 142 Medizinern (mit dem Hintergrund Medizinische Universität Wien) dienen.
Ergebnisse: Die ausgewählten wissenschaftlichen Publikationen weisen ganz deutlich auf eine Effektivität der Methode Biofeedback bei ausgewählten Indikationen aus der Schmerzmedizin hin.
Ebenso weist das Experten-Statement ganz deutlich auf eine Effektivität der Methode in der Schmerzmedizin hin – Biofeedback sollte allerdings jeweils als additive Möglichkeit zur Ergänzung der schulmedizinischen State of the art-Therapie gesehen werden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Pilotuntersuchung weisen ebenfalls ganz klar darauf hin, dass die Methode Biofeedback auch und gerade bei Schulmedizinern, die in ihrer (fach)ärztlichen Tätigkeit ganz regelmäßig mit dem Symptom „Schmerz“ und Schmerzsyndromen konfrontiert sind, als effektiv bekannt ist. Hier scheint eine ganz besonders deutliche Abhängigkeit von den Parametern Ausbildungsstand sowie Expertise auf dem Gebiet der Schmerzmedizin zu bestehen.
Schlussfolgerungen: Die dargestellten Publikationen aus der Literatur und das Expertenstatement geben ganz klare Hinweise auf die Effektivität von Biofeedback bei ausgewählten Schmerzsyndromen. Biofeedback scheint gerade unter Schulmedizinern als in der Schmerzbehandlung/Schmerztherapie effektiv bekannt zu sein. Weitere Untersuchungen an einer größeren Population an Medizinern werden notwendig sein, um die vorliegenden Ergebnisse verifizieren zu können und um eventuell etwaige Konsequenzen für die Sozialversicherungsträger ableiten und argumentieren zu können.