Mangels psychometrisch erprobter Tests in kaufmännischen Domänen entwickelten HELM und WIMMER (2012) ein Verfahren zur „Wissensüberprüfung von Basiskenntnissen der Buchhaltung“ (WBB), mit dem sich allerdings zunächst nur der Lernerfolg von SchülerInnen im Fach Rechnungswesen des 1. Jahrgangs berufsbildender höherer Schulen erheben ließ. In der Folge wurde der WBB durch die Arbeiten von KIRCHHOFER (2013) und HASELGRUBER (2015) für den 2. und 3. Jahrgang erweitert, wobei stets das Papier-und-Bleistift Testformat beibehalten wurde. Um eine zeitgemäße Erfassung der Rechnungswesen-Kompetenz anhand moderner computergestützter adaptiver Testverfahren zu ermöglichen und den WBB darüber hinaus auch für den 4. und 5. Jahrgang anwendbar zu machen, muss die bestehende Itembank um eine Vielzahl geeigneter Aufgaben erweitert werden, die bestimmten testtheoretischen Anforderungen genügen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Diplomarbeit mit der Entwicklung und Kalibrierung von Testitems für einen computergestützten adaptiven Rechnungswesentest auf Basis der Item-Response-Theorie bzw. des Rasch-Modells. Dabei wird auf die Grundlagen psychometrischer Tests - insbesondere die Item-Response Theorie und das Rasch-Modell - , adaptives Testen, die Schritte bei der Erweiterung von Itempools und die Ergebnisse der psychometrischen Analysen der entwickelten Items eingegangen. Insgesamt konnten 44 der 70 geprüften Items den strengen Anforderungen des Messmodells standhalten und damit in die Aufgabensammlung des computergestützten adaptiven Tests mitaufgenommen werden, was einem durchaus zufriedenstellenden Ergebnis entspricht.