Ein frühgeschichtlicher Ãberblick, die Darstellung der Region, die frühen Verwaltungsreformen und das Schulwesen vor dem Jahr 1770 sind der Inhalt des ersten Teils der Arbeit. Die weiteren Abschnitte behandeln das frühe Schulwesen unter Maria Theresia und Josef II., sowie Leopold II., ein Zeitraum, der auch als Hochzeit der Aufklärung in Ãsterreich bezeichnet wird. Das darauf folgende Kapitel hat die Ãra der Spätaufklärung unter Franz II. bis zum Revolutionsjahr 1848 zum Thema.
Im letzten Teil wird die Zeit bis zum Jahr 1869 dargestellt, also bis zu jenem Zeitpunkt, an dem das Schulwesen nach neuerlichen heftigen Auseinandersetzungen durch den Konkordatsvertrag zwischen Staat und Kirche nun endgültig ein weltliches wurde. Zur möglichst authentischen Veranschaulichung der Zeit und der Geschehnisse vor Ort werden die Lebensbedingungen der Lehrer bzw. Mesner, sowie jene der weitgehend bäuerlichen Bevölkerung und die Errichtung und der Zustand von Schulen mit Hilfe handschriftlicher Originalquellen nachvollzogen. Die Aufgaben und die Effizienz der Schulaufsicht, Versuche der Schulentwicklung, die Ausbildung der Lehrer und der lange Konflikt zwischen Staat und Kirche, wiederum belegt durch Beispiele aus Originalurkunden aus den beiden Archiven in Graz (Archiv der Diözese Graz und Landesarchiv Graz) sind weitere Themen. Somit wurde auch ein Bezug zur Entwicklung des österreichischen und steirischen Schulwesens möglich.
Schulbesuchstabellen, Stundeneinteilungen, Zeugnisse der Präparanden, ein Verzeichnis der Lehrer im genannten Zeitraum und einige Fotodokumente ergänzen die Darstellung. Vorrangiges Ziel war, die Wirklichkeit der schulischen Situation stets im Kontext mit der geschichtlichen Lage darzustellen. Aus diesem Grund wurde ein sozialgeschichtlicher Zugang zum Thema gewählt, um der damaligen gesellschaftlichen Wirklichkeit weitgehend entsprechen zu können.