Titelaufnahme

Titel
Literaturbegegnung im Spiegel von Kompetenzorientierung und Standardisierung : didaktische Grundsatzüberlegungen und praktische Umsetzung im Italienischunterricht / Andrea Urban
Weitere Titel
Literature encounter on the level of competence orientation and standardisation : didactic principle considerations and the practical implementation in Italian classes
VerfasserUrban, Andrea
Begutachter / BegutachterinMeter, Helmut ; Friede, Susanne
Erschienen2015
Umfang408 Bl.
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterItalienischunterricht / Literaturunterricht / Kompetenzorientierter Unterricht
Schlagwörter (DE)Standardisierung / Kompetenzorientierung / Literaturunterricht / Italienischunterricht / Literaturdidaktik
URNurn:nbn:at:at-ubk:1-26372 
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Zusammenfassung

Die Forderung vieler Bildungsvertreter nach Vergleichbarkeit schulischer Leistungen, Transparenz und Objektivität hat im deutschen und österreichischen Schulsystem zu zahlreichen Veränderungen geführt:

Die Einführung von Bildungsstandards und standardisierten Abschlussprüfungen setzt neue Maßstäbe und hat zur Folge, dass kommunikative Kompetenz zum obersten Lernziel des Fremdsprachenunterrichts wird. Diese Neuerungen werden vor allem seitens der Fremdsprachendidaktik kritisiert. Die Rede ist von einer Verarmung des Unterrichts sowie einem Verlust an Bildungsinhalten. Insbesondere der Bereich Literatur ist von dieser Entwicklung betroffen:

Wie die Analyse deutscher und österreichischer Lehrpläne für den Italienischunterricht zeigt, spielen literarische Texte nur mehr auf bestimmten Niveaustufen eine Rolle. Bis zur Erreichung des Niveaus B1 besteht das Ziel literarischer Textarbeit beispielsweise lediglich darin, zur Ausbildung des Kompetenzbereichs Lesen beizutragen. Ab der Niveaustufe B2 hingegen wird Literatur in den Dienst der Persönlichkeitsbildung und des Erwerbs spezifisch literarischer Kompetenzen gestellt. Diese in Lehrplänen formulierten, teilweise stark divergierenden Anforderungen an Literaturarbeit im Italienischunterricht bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Ihr Ziel ist es aufzuzeigen, mit Hilfe welcher literaturdidaktischer Ansätze Literatur im kompetenzorientierten Italienischunterricht bis B1 neu verortet werden kann und welche methodischen Verfahren die Möglichkeit bieten, Persönlichkeitsbildung und den Erwerb fremdsprachlicher Kompetenzen bereits auf diesen Niveaustufen zu verknüpfen. Auf Grundlage einer rezeptionsästhetisch ausgerichteten Literaturdidaktik wird ein Phasenmodell literarischer Textarbeit entwickelt, das auf den Besonderheiten des fremdsprachlichen Lektüreprozesses beruht und die Eigenschaften literarischen Lesens berücksichtigt. Die im Anschluss da stattfindende empirische Untersuchung hat die Aufgabe, das theoretische Phasenmodell in der Unterrichtspraxis zu erproben und zu evaluieren. Das zugrundeliegende Forschungsdesign ist qualitativ ausgerichtet und weist Züge einer formativen Evaluation auf, die den "Prozess der Durchführung der Intervention beleuchtet" und zur "Modifikation oder Verbesserung der laufenden Intervention" (Flick 2006, S. 14) beitragen will. Die vor der Erprobung mit den Untersuchungsteilnehmern geführten Leitfadeninterviews liefern Daten, die Schlüsse darüber zulassen, wie Literaturarbeit aktuell im Italienischunterricht organisiert ist. Während Planung und Durchführung der Unterrichtseinheit verfassen die Untersuchungsteilnehmer Forschungstagebücher, die Auskunft über die Einsetzbarkeit des Phasenmodells im realen Italienischunterricht geben und zeigen, in welchen Bereichen Modifikationen notwendig sind. Die erhobenen Daten werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen die Sinnfälligkeit und grundsätzliche Praktikabilität des entwickelten Phasenmodells.

Abstract

The requirement of many educational representatives for comparability of school performance, transparency and objectivity has led to numerous changes in the German and Austrian school system: The introduction of educational standards and standardised exams have set new benchmarks and as a consequence, communicative competence has become the uppermost educational objective in foreign language education. These reforms have been particularly criticised by foreign language didactics.

There is talk of depletion in education as well as a loss of curricula.

The literature sector has been particularly affected by this trend: As the analysis of German and Austrian curricula for teaching Italian shows, literary texts now only play a role in certain grade levels.

Until level B1 is achieved, the goal of literary text assignments is for instance only to contribute to the training of the competence sector reading. From level B2 onwards however, literature is used to help in personal development and the acquisition of specific literary skills.

These in curricula formulated, partly highly divergent requirements of literature tasks in the teaching of Italian, form the starting point of this paper. Its goal is to point out which literature teaching strategies in literature competence based Italian education up to B1 can be relocated and which methodical procedures provide the ability to link personality development and the acquisition of foreign language skills at these levels. On the foundation of reception aesthetics oriented literature didactic, a phase model of literary text assignments will be developed based on the specifics of the foreign language reading process and taking the characteristics of literary reading into account.

The subsequent empirical examination that takes place has the purpose of testing and evaluating the theoretical phase model in teaching practice.

The underlying research design is qualitatively oriented and displays features of a formative evaluation, which "highlights the process of implementation of the intervention" and wants to contribute to "modification or improvement of ongoing intervention" (Flick, 2006, p 14). The structured interviews conducted with the test participants before the trial provide data that allows conclusions about how literature work is currently organised in Italian lessons. During the planning and implementation of lessons, the trial participants write and submit research diaries that provide information about the suitability of the phase model in real Italian lessons and reveal the areas in which modifications are necessary. The compiled data is analysed by means of qualitative content analysis. The results confirm the meaningfulness and basic practicality of the developed phase model.

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