Titelaufnahme

Titel
Was ist neu an der Neuen Mittelschule? : eine qualitative Analyse der Erfahrungen im Burgenland mit dem Modellversuch 2008-2012 / Robert Nehfort
Weitere Titel
Neue Mittelschule: What is new?
VerfasserNehfort, Robert
Begutachter / BegutachterinYildiz, Erol ; Pehofer, Johann
BetreuerYildiz, Erol
ErschienenKlagenfurt, Jänner 2016
Umfang159 Blätter : Diagramme
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterBurgenland / Schulversuch / Neue Mittelschule / Geschichte 2008-2012
Schlagwörter (DE)Schule / Bildung / Lernen / Sekundarstufe 1 / Neue Mittelschule / Neue Lernkultur / Selektion / Bildungsreform / Schulversuch / Modellversuch
Schlagwörter (GND)Klagenfurt am Wörthersee
URNurn:nbn:at:at-ubk:1-15203 
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Zusammenfassung

Was ist neu an der Neuen Mittelschule? Präziser und aus der Perspektive von 2016 formuliert müsste die Frage lauten: Was war neu im Modellversuch Neue Mittelschule in den Jahren 2008-2012 im Burgenland? Die Recherche und die Forschung an zehn sehr unterschiedlichen Neuen Mittelschulen im Burgenland erbrachten eine große Menge an Informationen. Diese wurden zu qualitativen Daten aufbereitet und einer Analyse unterzogen. Das Neue am Modellversuch Neue Mittelschule im Burgenland war, dass das Verständnis von Schule grundlegend und nachhaltig in Frage gestellt wurde, die damit aufgeworfenen Fragen in einer zuvor nie dagewesenen Breite diskutiert wurden und dass ein Entwicklungsraum zur Verfügung stand, in dem zu diesen Fragen unterschiedlichste Antworten entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden konnten. Folgende Themen standen im Fokus der Entwicklungsarbeit: Systemwandel in der Sekundarstufe 1, Teamarbeit im Kollegium, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Lernenden. An den einzelnen Schulstandorten wurden folgende Entwicklungsfelder zum Teil sehr kontrovers verhandelt: Gerechtigkeit als gelebte und verwirklichte Praxis im Schulsystem, Lehren und die wesentlichen Qualitäten in der Aufgabenerfüllung der Lehrenden, Lernen und die wesentlichen Qualitäten in der Aufgabenerfüllung der Lernenden. Die Studie zeigt Folgendes: Der Modellversuch Neue Mittelschule (und seine Umsetzung im Burgenland) kann als gelungener Versuch betrachtet werden, zentrale gesellschaftliche und bildungspolitische Themen in großer Breite mit den Betroffenen konkret zu verhandeln, Innovationen an der Basis zu entwickeln und diese sowohl gestützt als auch geschützt im System umzusetzen. Der Modellversuch bot zunächst mit dem Verhältnis von wenigen zentralen, aber relativ klaren Vorgaben, mit vielen autonom nutzbaren Freiräumen und mit einer intensiven, in dieser Art völlig neuen Form der Entwicklungsbegleitung und Unterstützung gute Rahmenbedingungen. Diese wirkten aktivierend und motivierend und brachten eine Vielzahl an grundlegenden und nachhaltigen Innovationen ins System. In dem Maß, wie die Vorgaben umgestaltet, relativiert oder unerfüllbar wurden und der (Entwicklungs-)Rahmen instabil wurde, veränderte sich auch das Entwicklungsklima nachhaltig ungünstig. Die Verunsicherung entstand im Burgenland in der sensiblen Entwicklungsphase des Übergangs von einer Pionierphase in einen beginnenden innovativen Alltag und brachte in vielen Prozessen Blockaden zutage, die nur schwer oder gar nicht aufgelöst werden konnten. Die Entwicklungsarbeit war, gemessen an den Zielen, letztendlich strukturell wenig erfolgreich, jedoch inhaltlich außerordentlich reichhaltig. Ob das in einigen Jahren rückblickend als Erfolg dieses Modellversuchs gesehen werden kann, wird davon abhängen, wie dieser Erfahrungsreichtum in der nahen Zukunft geschätzt und genutzt wird.

Abstract

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