Titelaufnahme

Titel
Das Pflichtschulwesen im Ständestaat und unter der nationalsozialistischen Herrschaft mit besonderer Berücksichtigung der Schulchroniken der Landeshauptstadt Klagenfurt / Elisabeth Puaschitz
Weitere Titel
The compulsory education in the corporate state and the Nazi regime with particular reference to the chronicles of the school's capital Klagenfurt
VerfasserPuaschitz, Elisabeth
Begutachter / BegutachterinGrimm, Gerald ; Erik, Adam
Erschienen2013
Umfang314 Bl. : Ill.
Anmerkung
Text teilw. in Fraktur
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterErziehung / Pflichtschule / Geschichte 1934-1945 / Kärnten / Pflichtschule / Geschichte 1934-1945
Schlagwörter (DE)Hitler Adolf / Schulreform / Psychogramm / Siegfried Bernfeld / Klara Schickelgruber / Glöckel Erlass / Ständestaat / Auswirkungen der Schulreform
URNurn:nbn:at:at-ubk:1-13609 
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Zusammenfassung

Die Einstellung der Menschheit zu Gewalt und Faschismus hat der Nationalsozialismus mit all seinen katastrophalen Auswirkungen gravierend verändert. Die Gespräche über den Zweiten Weltkrieg mit meiner Mutter sind mir sehr gut in Erinnerung. Meine Großeltern mütterlicherseits mussten sehr viel Leid in dieser Zeit ertragen. Es war mir ein besonderes Anliegen anhand der Literatur zu verstehen, wie schwierig diese Zeit für die Menschen von damals gewesen sein muss und warum sich so viele damals für Adolf Hitler und den Nationalsozialismus entschieden.

Im Kapitel eins und zwei werden daher folgedende Fragen gestellt:

"Wie kommt es, dass ein Mensch ein solches Maß an Destruktivität entfalten kann?" "Ist es eine anormale Persönlichkeit?" "Ist es eine frühkindliche Entwicklungsstörung?" "Ist es die Folge einer psychischen Erkrankung?" Unzählige wissenschaftliche Arbeiten wurden in der Nachkriegszeit über diese Themen verfasst. Zur Beantwortung meiner Dissertation konnte und durfte ich viele von diesen benutzen und einarbeiten. Alleine Literatur über Adolf Hitler füllt ganze Bibliotheken. Auffallend ist die nicht besonders intensive Auseinandersetzung und Beleuchtung über Adolf Hitlers Schulzeit und seinem schulischen Versagen bis hin zur Nichtaufnahme an der Kunstakedemie in Wien.

Aus schulpsychologischer Sichtweise ist diese Nichtaufarbeitung besonders bedauerlich, da schon damals ein Schulversagen ein massiver Bruch in der Entwicklung von Kindern darstellte. So geschlagene Wunden blieben, wie heute, ein Leben lang.

Selbst Adolf Hitler wurde nicht als der brutale Diktator geboren. Er war ein Heranwachsender, der selbst die Möglichkeit hatte nicht der zu werden, der er wurde nämlich Künstler und nicht Brandstifter und Inbegriff des Bösen. Hierzu führte natürlich nicht nur Hitlers Schulzeit alleine, sondern auch gravierende Kränkungen, welche sich in seinem Familienleben und in sei Elternhaus abspielten.

Die Erziehung des Vaters Alois Schickelgruber war sicherlich entscheidend für die Charakterformung von Adolf Hitler. Die Mutter Klara Hitler hatte nicht diesen Einfluss auf die Erziehung des späteren Führers, da sie sich selbst den cholerischen und dominanten Ehegatten unterordnen musste. Diese Basis für sein späteres Handeln werden in den Kapitel eins bis drei aufgearbeitet. Die Forschungsergebnisse von Dirk Bavendamm, Gustav Keller, Alice Miller und Wolfgang Zdral wurden für diese Themenschwerpunkte berücksichtigt.

Im Kapitel fünf bis sieben werden die NS-Pädagogen Ernst Krieck, Alfred Baeumler und Baldur von Schirach bearbeitet. Diese drei federführenden Pädagogen stellten sich der Herausforderung, eine neue, nämlich an der NS-Weltanschauung orientierte Erziehungstheorie zu konzipieren. Diese sollte sich deutlich von den bisher gültigen bürgerlich-liberalen Konzepten abheben. Krieck, Baeumler und Schirach waren wohl die herausragensten Pädagogen in einer ganzen Reihe von Kollegen, die sich der Hitler-Bewegung mehr oder weniger entschieden anschlossen, welche sich als "Hilters Pädagogen" verstanden. Die Primärliteratur von Krieck, Baeumler und Schirach bildeten die Basis für die Analyse dieser Kapitel.

Das Werk "Hitlers Pädagogen" von Hermann Giesecke gab diesem Abschnitt den nötigen Feinschliff.

Adolf Hitlers Konzeption der nationalsozialistischen Pädagogik wird im achten Kapitel erörtert. Die nationalsozialistische Weltanschauung Hitlers bildete das Fundament seiner Erziehungsideologie. Für die Bearbeitung dieses Abschnitts wurden neben Hitler "Mein Kampf" die Werke der Autoren Karl Lingelbach und Kurt-Ingo Flessau bearbeitet.

Das neunte Kapitel widmet sich der italienischen Ärztin Maria Montessori. In diesen Abschnitt wird "Die Stellung Italien Ende des 19.

Jahrhunderts", "Konstellation Italiens Anfang des 20. Jahrhunderts", "Die Pä Faschismus" und "der ideologische Einklang von Montessori-Pädagogik und Faschismus" bearbeitet. Es werden zentrale Thesen aufgegriffen, welche beschreiben, dass die Pädagogin Maria Montessori die faschistische Regierung, mit Benito Mussolini an der Spitze, unterstützt haben soll. Die Publikation "Der Fall Montessori" von Hélène Leenders bot einen guten Ã>>berblick über diesen Themenbereich.

Das Kapitel zehn analysiert den Reformpädagogen Peter Petersen in mehreren Subkapiteln "Der Strukturmaterie des Jena Plans", "Die Gründung und Charakteristika der Jena-Plan-Schule", "Der Jenaplan von Peter Petersen und die ,nationalpolitische Erziehung'von Ernst Krieck im Vergleich" "Der deutsche Nationalsozialismus und Peter Petersen" schließend mit dem Kapitel "Die Pädagogik Maria Montessoris und Peter Petersens im Vergleich" Für die Aufarbeitung dieses Vergleichs wurde die Publikation von Hein Retter "Die Reformpädagogik - neue Zugänge - Befunde - Kontroversen bearbeitet.

Diese gewähte Unterteilungen der Kapitel sollen eine Vorstellung über die Methodik und Didaktik der Pädagogik von Peter Petersen vermitteln.

Zudem werden auf Affinitäten zu der nationalsozialistischen Pädagogik hingewiesen.

Das Kapitel elf beschreibt die Entwicklung der Schule unter nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland. Die wichtigsten Eckpfeiler wie Zentralisierung, Vereinheitlichung, Entkonfessionalisierung - Auflösung der Privatschulen und der rassischen Selektion werden in diesen Abschnitt ausführlich dargestellt.

Das Kapitel zwölf befasst sich ebenfalls mit den eben angesprochenen Themen wobei der Fokus auf die Auswirkungen in Österreich gelegt wird.

Die Publikation von Helmut Engelbrecht "Geschichte des Österreichischen Bildungswesens. Von 1918 bis zur Gegenwart", "Schule und Politik" von Herbert Dachs, "Jugendorganisationen und Schule im Nationalsozialismus unter besonderer Berücksicht und Unterrichtsetwurf" Diplomarbeit von Maria Ablinger sowie der verfasste Artikel von Erik Adam "Pädagogik und Faschismus: Grundlinien einer Geschichte der österreichischen Schule auf dem Weg zum Nationalsozialismus" waren für die Analyse dieser Thematik unverzichtbar.

Das dreizehnte Kapitel befasst sich mit den "Schulchroniken aus dem Raum der Landeshauptstadt Klagenfurt". Die wenigen Schulchroniken, die die NS-Zeit mitbehandeln, verdeutlichen, dass das gesellschaftliche Leben und die Notlage der Bevölkerung direkt in die Schule hineingetragen wurden. In den Schulchroniken sind auch Lehrer- und Schülererlebnisse dokumentiert worden. Die Schulchroniken wurden transkribiert und wortwörtlich widergegeben.

Die Zeitzeugeninterviews mit Herrn Cyrill Puaschitz und Herrn Wilhelm Huth runden dieses Kapitel ab.

Abstract

The attitude of humanity to violence and fascism, National Socialism has changed seriously with all its disastrous consequences.

The discussions about the Second World War with my mother are very good at remembering me. My maternal grandparents had a lot of suffering in this period bear. It was me understand a particular concern with reference to the literature, how difficult this time must have been for the people of that time and why so many have decided the time for Adolf Hitler and National Socialism.

In chapters one and two dividend therefore logical questions:

"How is it that a person can develop such a level of destructiveness?" "Is it abnormal personality?" "Is it a early childhood development disorder?" "Is it the result of a mental illness?" Numerous scientific papers have been written in the post about these issues. To answer my dissertation I could and could use many of these and work. Alone literature about Adolf Hitler fills whole libraries.

What is striking is not particularly intense engagement and lighting about Adolf Hitler and his school days school failure up to the non-inclusion of the Kunstakedemie in Vienna.

From a psychological perspective, this school is not working particularly unfortunate since even then a school failure represented a massive break in the development of children. Were so beaten wounds, as now, for a lifetime.

Even Adolf Hitler was not born the brutal dictator. He was an adolescent who had not even the chance to be the man he was in fact artists and not arsonists and the epitome of evil. This, of course, led not only Hitler's school alone, but also serious injuries, which played out in his life and in his family as well protected home.

The education of the father Alois Schickelgruber was certainly crucial for shaping character of Adolf Hitler. The mother Klara Hitler did not have the impact on the education of the future leader, since they themselves had to submit to the dominant choleric and spouses. This basis for his later actions are processed in the chapter one to three.

The research results of Dirk Bavendamm, Gustav Keller, Alice Miller and Wolfgang Zdral were considered for these topics.

In chapter five to seven the NS educators Krieck Ernst, Alfred Baeumler and Baldur von Schirach be edited. These three lead teachers were challenged to design a new, namely, oriented to the Nazi worldview education theory. This should be clearly distinguishable from the previously valid bourgeois-liberal concepts. Krieck, Baeumler and Schirach were probably the most outstanding educators in a number of colleagues who joined more or less decided the Hitler movement, which saw themselves as "Hilters educators". The primary sources of Krieck, Baeumler and Schirach were the basis for the analysis of this chapter.

The work "Hitler educators" by Hermann Giesecke gave the necessary fine-tuning this section.

Adolf Hitler's National Socialist conception of education is discussed in chapter eight. The Hitler's National Socialist ideology was the foundation of his education ideology. To edit this section of the works of authors Charles Lingelbach and Kurt-Ingo Flessau were next to Hitler's "Mein Kampf" processed.

The ninth chapter is devoted to the Italian doctor Maria Montessori. In this section is "The position of Italy in the late 19th Century "," constellation of Italy in the early 20th Century "," The Pedagogy of Italian fascism "and" the ideological line of Montessori pedagogy and fascism "processed. It incorporates key propositions that describe that the educator Maria Montessori, the fascist government of Benito Mussolini to have supported at the top. The publication "The case Montessori" by Hélène Leenders provided a good overview of this topic.

Chapter ten analyzes the reform pedagogues Peter Petersen in several subchapters "The structure of matter in the Jena Plan", "The formation and characteristics of the Jena Plan schools," "The Jenaplan by Peter Petersen and, national political Erziehung'von Ernst Krieck compared" New Additions - - findings - "The German National Socialism and Peter Petersen" closing the chapter "The pedagogy of Maria Montessori and Peter Petersen in comparison" For the processing of this comparison, the publication of Hein savior "Reforming education controversy was processed.

This gewähte subdivisions of the chapter are to give an idea about the methodology and didactics of teaching by Peter Petersen. Also be pointed out affinities to the National Socialist education.

Chapter eleven describes the development of the school under Nazi rule in Germany. The most important cornerstones as centralization, standardization, deconfessionalisation - resolution of private schools and racial selection are presented in detail in this section.

The twelve chapter also deals with the issues just mentioned where the focus is on the impact in Austria. The publication of Helmut Engelbrecht "History of the Austrian education system. From 1918 to the Present "," school policy "by Herbert Dachs," youth organizations and schools in the National Socialism in consideration of Austria. Theory and Unterrichtsetwurf "Thesis of Maria Ablinger and written articles by Erik Adam" Education and Fascism: Outline of a history of the Austrian School on the way to National Socialism "were indispensable for the analysis of this topic.

The thirteenth chapter deals with the "School Chronicles from the space of the state capital Klagenfurt". The few school chronicles, mitbehandeln the Nazi period, show that the social life and the plight of the population were being brought right into the school. In the school also chronicles teacher and student experiences have been documented. The school chronicles were transcribed and reproduced verbatim.

The eyewitness interviews with Mr. Cyril Puaschitz and Mr. William Huth round off this chapter.

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