In dieser Arbeit wurden die Einflüsse großskaliger Zirkulationsmuster der Atmosphäre auf die Schneedecke in Tirol untersucht. Hierfür wurde der Katalog der Großwetterlagen von Hess und Brezowsky (1952) herangezogen. Um eine bessere räumliche und zeitliche Auflösung der verwendeten Messdaten zu erzielen wurde versucht, Neuschneehöhen aus Temperatur- und Niederschlagsmessungen abzuleiten. Dazu wurde die Schneedichte anhand verschiedener empirischer Formeln abgeschätzt und mithilfe von Niederschlagsmengen eine potentielle Neu- schneehöhe errechnet. Die Vergleiche zu gemessenen Schneehöhenänderungen zeigten, dass dieser Ansatz keine ausreichende statistische Signifikanz lieferte. Daher wurde von einer weiteren Verfolgung dieser Methode abgesehen. Die vorhandenen Messdaten wurden an einigen Einzelstationen und Gebiets- übergreifend ausgewertet. Dazu wurde Tirol in drei Teile, mit unterschiedlichen synoptischen Eigenschaften untergliedert. Die Extremwerte in den relativen Auftrittshäufigkeiten der einzelnen Großwetterlagen wurden in Abhängigkeit zu den Jahren mit außerordentlich großen bzw. kleinen Schneehöhen gebracht. Da die Großwetterlagen viele feingliedrige Kategorien aufweisen, wurde ein vermehrtes Augenmerk auf Großwettertypen gerichtet. In Jahren mit außerordentlich großen Schneemengen konnte auf der Alpennordseite ein vermehrtes Auftreten des nordwestlichen Großwettertyps und von Trögen über Mitteleuropa festgestellt werden. Auf der Südseite des Alpenhauptkammes, in Osttirol, konnte dies auch mit südlichen Großwettertypen in Verbindung gebracht werden. In Jahren mit besonders niedrigen Schneehöhen traten Hochdruckgebiete über Mitteleuropa ungewöhnlich oft auf, nördlich des Alpenhauptkammes zusätzlich noch südwestliche Großwettertypen. In Jahren mit besonders langer bzw. kurzer Schneedeckendauer konnten ähnliche Muster festgestellt werden. In Osttirol sorgte hauptsächlich das vermehrte Auftreten von Wetterlagen mit Südströmungskomponenten für lange andauernde Schneedecken.
Titelaufnahme
- TitelEinfluss von europäischen Großwetterlagen auf die alpine Schneedeckenhöhe und -dauer / von Birgit Bacher
- Weitere TitelSchneedeckendauer
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- Umfangx, 125 Seiten : Diagramme, Karten
- AnmerkungAbstract in englischer Sprache
- Datum der AbgabeNovember 2021
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
- Schlagwörter (DE)
- URN
- Das Dokument ist online verfügbar
- Nachweis
This thesis’s objective is to analyze the effects of the synoptic scaled circulation patterns over Europe effecting the snow cover in Tyrol. Therefore the subjective “Großwetterlagen“ (i.e. general weather situations) from Hess and Brezowsky (1952) were used. Due to the poor spatiotemporal resolution of the available data, an effort to deduce new snow heights from temperature and precipitation measurements has been made. Therefore, some empirical approximations have been put in use in this analysis in order to derive snow densities. With these densities and the measured precipitation, the potential new snow height has been assumed. As results showed, this approach did not provide sufficient accuracy. Hence, any further pursuits to increase the number of measuring sites were made. The available data was used to evaluate the influences of general weather situations on snow at some single stations. Therefore, the relative frequencies of occurrences of the general weather situations have been compared to years where extraordinary high or low snow heights have been measured. Since there are too many categories, the evaluations concentrated on general weather types rather than on general weather situations. Thereafter, there were made evaluations at multiple stations, which were zoned in three different regions of Tyrol with differing synoptic climatology. On the northern side of the Alps, an unusually high occurrence of the northwes- tern general weather type and troughs over central Europe was responsible for years for the highest snow quantities. In addition to these, south of the main ridge of the Alps, southern general weather types did also contribute to this phenomenon. In years with extraordinary low snow heights, the appearance of high-pressure systems over central Europe was unusually high, as well as the southwesterly great weather type on the northern side of the Alps. In years with exceptionally long respectively short snow cover duration related patterns, as described above, were also found. While on the northern side of the Alps, the main contributors for remarkable long snow cover durations were weather situations with southern flow components.
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