Hintergrund:
Das moderne Ernährungsverhalten der Kinder und Jugendlichen zeichnet sich durch eine unzureichende und häufig ungesunde Nahrungsaufnahme aus und steht häufig in Verbindung mit unzureichender körperlicher Aktivität. Beide Faktoren können in Kombination zu einer negativen Entwicklung der Gesundheit beitragen, sind für steigende Übergewichtsraten verantwortlich und wirken sich negativ auf die Entwicklung der sportmotorischen Fähigkeiten aus.
Zielsetzung:
Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss des Ernährungsverhaltens, unter Berücksichtigung ausgewählter Einfussfaktoren, auf die sportmotorische Leistungsfähigkeit bei 11 bis 15-jährigen Schulkindern zu ermitteln.
Methodik:
165 (♀ 45%; ♂ 55%) Schulkinder der Neuen Mittelschule Vorderes Stubai in Tirol, im Alter von 11 bis 15 Jahren, nahmen an der Studie teil. Mit dem Deutschen Motorik Test (DMT) 6-18 wurde die sportmotorische Leistungsfähigkeit, Körpergewicht und -größe während des Turnunterrichts ermittelt. Das Ernährungsverhalten und die Mahlzeitenaufnahme der Kinder und Jugendlichen wurden mittels Food Frequency Questionnaire (FFQ) festgestellt. Des Weiteren wurden Fragen zur Sportvereinszugehörigkeit und zum Migrationsstatus der Schulkinder beantwortet.
Ergebnisse:
Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Gewichtsstatus (p=0,0001) und der Sportvereinszugehörigkeit (p=0,0001) unter der Berücksichtigung von drei Lebensmittelgruppen mit dem Z-Gesamtscore des DMT 6-18 eruiert werden. Regelmäßige Vormittagssnacks (r=0,190; p=0,015) und Mahlzeiten zu Mittag (r=0,160; p=0,040) führten zu einer besseren Z-Gesamtleistung. Der häufige Konsum von Fastfood steht im negativen Zusammenhang mit der Z-Gesamtleistung (r=-0,207; p=0,008).
Schlussfolgerung:
Eine Kombination aus schlechter Ernährung, geringer sportlicher Aktivität und Übergewichtigkeit führen zu einer schlecht ausgebildeten sportmotorischen Fähigkeit. In der Schule kann sowohl die Attraktivität des Sporttreibens beworben werden, als auch die Ernährungserziehung wesentlich mitbeeinflusst werden, um somit eine höhere sportmotorische Fähigkeit und einen gesunden Lebensstil, im Kampf gegen gesundheitliche Probleme, anzustreben.