Die Arbeit zeigt, dass im Rahmen der Darstellung des Anderen und Fremden seit der Antike sich hinsichtlich der Anthropophagie eine kanonische Wissenssphäre formiert, die in neuzeitlichen anthropologischen Diskursen nicht mehr wegzudenken ist. Zudem zeigt die Arbeit auf, dass mit Beginn des 19. Jahrhunderts Kannibalismusbezichtigungen Hand in Hand gehen mit dem westlichen Ideenkonzept der "Wildheit" bzw. "Zivilisation" und in weiterer Hinsicht mit rassistischen Theorien der biologischen, moralischen und mentalen Minderwertigkeit des Anderen vornehmlich in Gestalt des nordamerikansichen Indianers.
Titelaufnahme
- TitelDas Problem des Anderen am Beispiel des Kannibalismus- und Rassendiskurses von der Antike bis in die Neuzeit / vorgelegt von Mag. Dr. Friedrich Pöhl
- Weitere TitelKannibalismusdiskursesThe problem of the other in discourse concerning cannibalism and race from antiquity to modern times
- verfasst vonPöhl, Friedrich [1965-]
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- Umfang260 Seiten
- AnmerkungAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
- Datum der AbgabeSeptember 2018
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
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Zusammenfassung
Abstract
This study shows that the depiction of the other as cannibal since antiquity created a fixed body of knowledge which forms a inseparable element of modern anthropological discourse. The study further makes clear that in the 19th century accusations of cannibalism went hand in hand not only with the Western concept of "savigism" versus "civilization" but also with racist pseudo-scientific theories promoting the idea of the biological, moral as well as mental inferiority of the other, as shown primarily by the example of the First Peoples of America.
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