Das obere Leibnitztal in der Schobergruppe ist durch eine Vielfalt an morphologisch imposanten, quartärgeologischen Formen geprägt. Dazu zählen Blockgletscher, Moränenablagerungen und mehrere Hochgebirgsseen, die in der vorliegenden Arbeit kartiert und mit verschiedenen dem Geologen zur Verfügung stehenden Mitteln, wie Temperatursonden, Korngrößenanalysen und einem Vergleich historischer Luftbildaufnahmen, untersucht wurden. Das Abflussverhalten der Blockgletscher im Untersuchungsgebiet ist durch ausgeprägte saisonale und tägliche Schwankungen der Schüttungsmenge und den Konzentrationen gelöster Ionen gekennzeichnet. Um die Wasserqualität der Quellen und Bäche festzustellen wurden monatliche Probennahmen durchgeführt, deren Auswertung gezeigt hat, dass es kaum zu Überschreitungen der vorgegebenen Grenzwerte für die Nutzung von Trinkwasser kommt. Die $\delta^{18}$O Werte und die elektrische Leitfähigkeit an den Blockgletscherquellen zeigen einen ansteigenden Trend vom Beginn der Schneeschmelze bis Herbst. Dieser Zusammenhang kann durch die kontinuierliche Abnahme des Verhältnisses zwischen Schmelzwasser aus dem winterlichen Schneefall zu Schmelzwasser aus Permafrost (im Fall von intakten Blockgletschern) und Grundwasser erklärt werden. Durch einen Vergleich der Daten von mehreren Temperatursonden während des Winters 2016/2017 (BTS Messungen), Quelltemperaturen und morphologischen Eigenschaften der Blockgletscher im Untersuchungsgebiet war es möglich, die Aktivität dieser einzuschätzen. Viele der Blockgletscher sind bereits fossil, nur wenige sind als inaktiv einzustufen. Permafrost konnte ausschließlich in NW bis N exponierten Lagen nachgewiesen werden, wie etwa im Hangschutt nördlich der Prijaktspitzen und dem daran anliegenden Blockgletscher.
Titelaufnahme
- TitelQuartärgeologie und Hydrogeologie mit Schwerpunkt Blockgletscher in der Umgebung der Hochschoberhütte, Schobergruppe (Osttirol) / Dominic Klackl
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- ErschienenInnsbruck, Mai 2018
- UmfangVI, 97 Blätter : Illustrationen, Diagramme, Karten
- AnmerkungAbstract in englischer Sprache
- Datum der AbgabeMai 2018
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
- Schlagwörter
- Schlagwörter (DE)
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- Nachweis
The upper Leibnitz valley in the Schober Group of the Austrian Alps is characterized by a variety of morphologically imposing forms of quarternary age. There are rock glaciers, moraines and many high-altitude lakes that have been mapped and investigated with data loggers, grain-size analysis and a comparison of historic aerial photographs as a part of this thesis. The discharge of rock glaciers in the investigation area is characterised by a strong seasonal and daily variations in quantity and concentrations of dissolved ions. Monthly sampling of the discharge in steams and springs during the summer months was done to see if the water could be used as a drinking water resource. The results show that the element concentratiopns did not significantly exceed the upper limit for drinking water. $\delta^{18}$O values and electrical conductivity at rock glacier springs indicated a progressive trend from the beginning of the melt season to autumn. This correlation can be explained by a decrease in the ratio between meltwater of snowmelt and meltwater from permafrost (in case of intact rock glaciers) plus groundwater. Activity of rock glaciers in the investigation area was estimated through comparison of measured temperature values (BTS) from data loggers in the active layers of rock glaciers during the winter months 2017/18. Most of the rock glaciers seem to be fossil, while only a few are still inactive. Permafrost could only be detected in NW to N exposed areas, such as the talus fan and rock glacier in the shadow of the over 3000 m high summits of the north-exposed steep slope of Prijakt.
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