Während für die Wirkung von achtsamkeitsbasierten Interventionen auf Stress und auch auf Schlafqualität im klinischen Kontext bereits reichlich Evidenz vorhanden ist, wurden Achtsamkeits-interventionen, welche auf den Arbeitsplatz adaptiert sind, bisher weniger untersucht. Intention dieser Untersuchung war es, ein vierwöchiges Achtsamkeitstraining im Unternehmenskontext, welches von den TeilnehmerInnen selbständig durchgeführt wurde, zu erproben und dessen Wirkung auf subjektive Achtsamkeit, Stresserleben und Schlafqualität zu überprüfen. Zusätzlich sollte überprüft werden, ob die abhängigen Variablen in Zusammenhang zueinander stehen. Das Training wurde an zwei verschiedenen Unternehmen durchgeführt und die TeilnehmerInnen der Interventionsgruppe (N = 27), sowie einer inaktiven Kontrollgruppe (N = 35) führten vor und nach dem Training eine Online-Befragung durch. Vergleiche mit der Kontrollgruppe ergaben, dass der wahrgenommene Stress signifikant gesunken ist. Subjektive Achtsamkeit und Schlafqualität haben sich zwar verbessert, aber im Vergleich mit der Kontrollgruppe sind diese Ergebnisse nicht signifikant. Außerdem korreliert die subjektive Achtsamkeit negativ mit dem Stresserleben und positiv mit der Schlafqualität. Wahrgenommener Stress und Schlafqualität korrelieren negativ miteinander. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich die achtsamkeitsbasierte Intervention, die speziell auf den Unternehmenskontext angepasst wurde, bereits bei einer geringen Intensität in der Durchführung positiv auf die MitarbeiterInnen auswirkt.