Der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) und Schmerzmedikamenten (SM) ist im Leistungssport weit verbreitet. Seit längerem halten diese Mittel auch Einzug in den Breitensport. Dementsprechend beschäftigen sich zahlreiche Studien mit dem Thema „Substanzkonsum im Amateurbereich“. Jedoch konnten nach intensiver Literaturrecherche zwar Studien zu Laufveranstaltungen, jedoch nicht zu Charityveranstaltungen gefunden werden, was zum Ziel dieser Arbeit führte. Dies war einerseits die Profilerstellung der Personen die an Volksläufen (VL) und Charityläufen (CL) teilnehmen. Weiters wurde der Konsum dieser Mittel gesondert für die beiden Gruppen und das Wissen darüber untersucht. Außerdem war die Erhebung der Lebensqualität, der Sportabhängigkeit und des Altruismus ein wichtiger Teil der Arbeit. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Gruppen signifikant bei der Einnahme von NEM (p<0,001) und SM (p=0,02) bei den Laufveranstaltungen und beim Konsum von NEM während der Trainingsphase (p=0,002) unterscheiden. Bei allen drei Kategorien konsumierten die Sporttreibenden des VL signifikant mehr Mittel als die der CL. Des Weiteren konnte die Gruppe CL einen signifikant höheren Mittelwert bei den sozialen Beziehungen (p=0,003) erreichen, bei der Sportabhängigkeit (p=0,01), bei der Perspektivenübernahme (PÜ) (p=0,04) und bei der sportlichen Aktivität (p<0,001) erzielte die Gruppe VL signifikant höhere Mittelwerte. Somit ist ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Gruppen erkennbar. Die genannten Ergebnisse zeigen, dass sich der höhere sportliche Aufwand der von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des VL betrieben wird, auch im Konsum der SM und NEM wiederspiegelt. In Verbindung damit steht auch das Ergebnis der Untersuchung der Sportabhängigkeit. Unerwartet ist, dass die Gruppe VL bei der PÜ einen höheren Score erreichte. Hier war eher damit zu rechnen, dass Personen die bei CL starten dies tun, da sie sich besser in die Lage anderer versetzen können. Dass die Sporttreibenden der CL höhere Mittelwerte bei den sozialen Beziehungen erreichten, lässt die Vermutung zu, dass weniger gefestigte soziale Beziehungen dazu führen, eher andere Personen zu unterstützen.
Titelaufnahme
- TitelSchmerzmedikament- und Nahrungsergänzungsmittelgebrauch bei Amateurläufern und -läuferinnen : ein Vergleich von Volks- und Charityläufen / verfasst von Johannes Sacher, Bakk. rer. nat.
- Weitere TitelSchmerzmedikamentgebrauchAmateurläuferinnen
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- ErschienenKrems an der Donau, 28. Mai 2018
- Umfang88 Blätter : Diagramme
- AnmerkungAbstract in englischer Sprache
- Datum der AbgabeMai 2018
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
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The use of dietary supplements (DS) and pain killers (PK) is a common way to improve performance in professional sports. Over the last decades it also became part of the game in leisure sports. So a lot of studies focused on the consumption of DS and PK in sports and especially on endurance sports like running. After a structured research no studies which focused on charity events could have been found. Because of this, the goal of the actual study was to create profiles of runners who compete at a fun run or a charity run. The study also tried to find differences between these two groups in focus of DS and PK consumption. More goals were to survey the quality of life, the exercise dependence and the empathy. The results show that there are significant differences between the groups in consumption of DS (p<0.001) and PK (p=0.02) regarding to the running events and in the DS consumption (p=0.002) while training. In all three categories the starters of the VL reached higher scores than the runners of the CL. The study also presents that the CL group reached significant higher results in social relationships (p=0.003). In exercise dependence (p=0.01), perspective taking (p=0.04) and sports behaviour (p<0.001) the starters of the VL showed higher scores. The results show that higher sports activity goes in line with a higher consumption of PK and DS and with a higher score in the exercise dependence scale. An unexpected result was that the VL group reached a higher score in perspective taking. It could be hypothesised that lower social relationships lead to a higher support of other people.
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