Die Diskussion rund um Ein- und Ausschlüsse von trans*, inter* und non-binären (tin*) Personen in frauenspezifischen Räumen hat ihre Geschichte und ist nach wie vor aktuell. Zum einen stehen wohnungslose tin* Personen in einer binär und heteronormativ organisierten österreichischen Wohnungslosenhilfe vor Fragen des Zugangs und zum anderen sind frauenspezifische Wohnangebote der Wohnungslosenhilfe für ausreichend Schutz und adäquate Hilfestellung unabdingbar. Der Fokus der Masterarbeit liegt auf der Analyse wichtiger Aspekte von Zugangsdebatten rund um die Ein- und Ausschlüsse in frauenspezifischen Räumen. Es wird eine qualitative Forschungsmethodik zur Befragung von Expert:innen aus dem Feld der frauenspezifischen Wohnungslosenhilfe angewendet. Der Hintergrund dieser Arbeit liegt darin, die erlebten Barrieren, Schwierigkeiten, Umgangsweisen, aber auch die Möglichkeiten von Zugangserweiterungen zu frauenspezifischen Bereichen in der Wohnungslosenhilfe zu erörtern. Die Ergebnisse zeigen die Komplexität der aktuellen Situation, in der Diskriminierung durch ein binäres Geschlechtssystem und mangelnde Sensibilisierung die Inklusion behindern. Vor allem Personen mit männlichem Erscheinungsbild werden kaum Zugang zum frauenspezifischen Bereich finden. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie frauenspezifische Wohnbereiche und die Wohnungslosenhilfe insgesamt gestaltet werden können, um eine inklusivere und unterstützende Umgebung für tin* Personen in der Wohnungslosenhilfe zu schaffen. Die Arbeit liefert Erkenntnisse und Empfehlungen für eine verbesserte Praxis in der Wohnungslosenhilfe, um die Bedürfnisse und Rechte dieser marginalisierten Bevölkerungsgruppen besser zu adressieren.
Titelaufnahme
- TitelWie trans*, inter* und non-binär ist die frauenspezifische Wohnungslosenhilfe? : Geschlecht als Regulativ des Zugangs zu frauenspezifischen Wohnangeboten der Wohnungslosenhilfe in Österreich
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- Erschienen
- Umfang145 Seiten
- Datum der AbgabeMärz 2024
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
- Schlagwörter (DE)
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- Das Dokument ist online verfügbar
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The discussion surrounding the inclusion and exclusion of trans*, inter*, and non-binary (tin*) individuals in women-specific spaces has its history and remains relevant today. On the one hand, homeless tin* individuals face questions of access in a binary and heteronormative organized Austrian homelessness assistance system, while on the other hand, women-specific housing options within homelessness assistance are indispensable for providing adequate protection and assistance. The focus in this master thesis lies on analyzing key aspects of access debates concerning inclusion and exclusion in women-specific spaces. In order to do so, a qualitative research methodology, which involves interviews with experts from the field of women-specific homelessness assistance, was employed. The background of this work is to explore the experienced barriers, challenges, coping mechanisms, as well as the opportunities of expanding access to women-specific areas within homelessness assistance. The results highlight the complexity of the current situation, where discrimination from a binary gender system and a lack of awareness hinder inclusion. Particularly, individuals with a male appearance will hardly find access in women-specific areas. Furthermore, opportunities are presented for how women-specific living areas and homelessness assistance can be designed to create a more inclusive and supportive environment for tin* individuals in homelessness assistance. This thesis also provides insights and recommendations for improving practice in homelessness assistance to better address the needs and rights of these marginalized population groups.
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