Ziel dieser Masterarbeit ist es, herauszufinden, welche Prozesse bei einer intersemiotischen Übersetzung, nämlich bei der Übertragung sprachlicher Zeichen in ein nonverbales Zeichensystem, stattfinden. Dazu werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: Welche Strategien werden bei dieser Art von Übersetzung angewandt? Können verschiedene Systeme dieselbe Botschaft vermitteln? Welche Unterschiede gibt es auf der Ebene der Narrativität?
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine vergleichende Studie zwischen Comencinis Roman Le Avventure di Pinocchio und drei Verfilmungen –, Le Avventure di Pinocchio von Luigi Comencini (1972), Pinocchio von Matteo Garrone (2019) und Pinocchio von Walt Disney (1940) – durchgeführt.
Die Analyse der vergleichenden Studie hat gezeigt, dass sich in der intersemiotischen Übersetzung die Elemente der Erzählung je nach Zeichensystem (schriftlich und audiovisuell) ändern, gleichzeitig wird aber die Botschaft, die der Autor des Originaltextes durch seinen Roman vermitteln wollte, weitergegeben, genauso werden die roten Fäden der Geschichte beibehalten, die als Isotopien bezeichnet werden.
Bei filmischen Umsetzungen spielen außerdem Musik, Ton, Einstellung und Schnitt eine grundlegende Rolle für die Narrativität.