Unterschiedliche Definitionen und Operationalisierungen der ökonomischen Unsicherheit (öU) weisen auf die mangelnde konzeptuelle Klarheit des Konstrukts hin. Dies erschwert die Vergleichbarkeit von Studienergebnissen und steht einem zielgerichteten Praxiseinsatz entgegen. Dementsprechend lag ein Ziel dieser Masterarbeit im Erstellen und empirischen Testen eines literaturbasierten Selbstauskunftsverfahren. Dazu wurden 72 Items aus den Themenbereichen der öU übernommen und aufgrund inhaltlicher und konzeptueller Ähnlichkeiten zu Skalen zusammengefasst. In der quantitativen Querschnittsstudie 1 (N = 118) erwiesen sich sechs der zehn Skalen in exploratorischen Faktorenanalysen als eindimensional, nach Modifikationen lagen neun eindimensionale Skalen der subjektiven öU vor. Ein weiteres Ziel dieser Thesis lag in der Erarbeitung eines theoretischen Rahmenmodells der öU. In der quantitativen Querschnittsstudie 2 (N = 379) wurde das Rahmenmodell mittels der Verfahren konfirmatorische Faktorenanalyse, Moderationsanalyse, Multiple Regression und Korrelation empirisch geprüft. Das hypothesenbasierte Neunfaktorenmodell wies in der konfirmatorischen Faktorenanalyse eine bessere Daten-Modell-Passung auf als Alternativmodelle. Die Skalen der subjektiven öU korrelierten signifikant mit den Outcomes Wohlbefinden (WHO-5), körperliche Beschwerden (GBB-8) und Arbeitsfähigkeit (WAS). Die berufsbezogenen, finanziellen und sozialen Rahmenbedingungen leisteten Varianzaufklärung in den Outcomes. Das Bildungsniveau moderierte die Beziehung zwischen Lebensunsicherheit und Wohlbefinden signifikant. In zukünftigen Forschungsarbeiten sollte das Rahmenmodell weiter überprüft und durch Moderations- und Mediationsanalysen weiterentwickelt werden.
Titelaufnahme
- TitelBestimmungsstücke des subjektiven Erlebens von ökonomischer Unsicherheit und Einbettung in ein theoretisches Rahmenmodell / eingereicht von Jasmin Spiegel, BSc
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- Umfangix, 173 Seiten : Diagramme
- AnmerkungAbstract in englischer Sprache
- Datum der AbgabeFebruar 2024
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
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Different definitions and operationalizations of economic uncertainty (öU) indicate the lack of conceptual clarity regarding the construct. This makes comparisons of study results difficult and stands in the way of targeted practical application. Therefore, this study aimed to create and empirically test a literature-based self-report questionnaire. For this purpose, 72 items focusing on öU were taken and combined into scales based on content and conceptual similarities. In the quantitative cross-sectional study 1 (N = 118), six of the ten scales were unidimensional in exploratory factor analysis, after modifications nine unidimensional scales existed. Another goal of this study was the development of a theoretical framework of öU. In the quantitative cross-sectional study 2 (N = 379) the framework was empirically tested using confirmatory factor analysis, moderation analysis, multiple regressions, and correlations. The hypothesized nine-factor-model showed a better data-model fit than alternative models. The scales of subjective öU correlated significantly with the outcomes well-being (WHO-5), health complaints (GBB-8) and work ability (WAS). The vocational, financial, and social conditions significantly explained variance in the outcomes. The level of education moderated the relationship between life precariousness and well-being. In future studies the framework should be further reviewed and developed through moderation and mediation analysis.
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