Basidiomyzetenhefen der Gattung Malassezia kommen als Kommensalen auf der Haut und Schleimhaut von Menschen und warmblütigen Tieren vor. Einige der zugehörigen Arten sind mit dem Auftreten von bestimmen Hauterkrankungen und systematischen Infektionen assoziiert. Die Gattung umfasst 18 Arten und besitzt eine ungewöhnliche, lipidreiche Hülle. Es gibt Hinweise darauf, dass das Wachstum vom duktalen Pankreasadenokarzinom (engl. Pancreatic Ductal Adenocarcinoma oder PDAC) auf eine Dysbiose des Darmmikrobioms zurückzuführen ist. Besonders häufig wird die Hefe Malassezia globosa aus dem Gewebe des Tumors isoliert. Die Hefe scheint nach dem Einwandern in den Pankreas durch die Aktivierung des MBL-vermittelten Komplementaktivierungswegs eine große Rolle bei der Tumorprogression zu spielen.
Das Erkennen von Malassezia durch das Komplementsystem aus normalem, humanem Serum konnte durch Opsonisierungsversuche bestätigt werden. Im Vergleich zur Candida albicans wird Malassezia globosa jedoch in einem deutlich geringeren Ausmaß opsonisiert. Durch Versuche mit EDTA und EGTA wurde die Relevanz des alternativen Aktivierungswegs bei verschiedenen Arten von Malassezia und Candida albicans überprüft. Es zeigte sich, dass dieser Weg der Komplementaktivierung für Malassezia globosa die wichtigste Rolle spielt, was aber nicht bei allen getesteten Arten der Gattung Malassezia der Fall ist. In vitro-Experimente, welche die Bedingungen des Pankreas simulierten, ergaben, dass die Oberfläche der Hefe durch Substanzen ummantelt wird, was eine Verminderung der Opsonisierung zur Folge hat. Ein Beitrag von Lipasen kann dabei ausgeschlossen werden. Ob Proteasen die Komplementkomponenten degradieren, kann nicht vollständig negiert werden. So wurde auch festgestellt, dass im Pankreas selbst nicht genug Komplement für eine Opsonisierung von M. globosa enthalten ist. Ein Viabilitätsversuch zur Evaluierung der Überlebensfähigkeit von Malassezia pachydermatis unter Pankreasbedingungen sowie unter dem Einfluss des Komplementsystems ergab, dass bei der Inkubation mit Pankreashomogenat starkes Wachstum der Hefe festgestellt werden kann. Das Komplementsystem aus normalem, humanem Serum scheint unter dieser Versuchskonstellation nicht zur Lyse der Hefezellen befähigt zu sein. Die Inkubation von Pankreassternzellen aus Mauspankreaten mit M. globosa sowie M. pachydermatis scheinen die metabolische Aktivität der Bindegewebszellen nicht zu stimulieren. Eine mögliche Phagozytose konnte dabei jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. CAR-T-Zellen, welche gegen Chitin gerichtet sind, weisen bei der Inkubation mit Malassezia globosa und Malassezia pachydermatis keine Zytokinausschüttung auf.