Diese Masterarbeit untersucht das Konzept der Industrie 5.0, welches als Erweiterung der Industrie 4.0 gilt, und die damit verbundenen Herausforderungen und Gelingensbedingungen auf personaler, organisationaler und technologischer Ebene im produzierenden Gewerbe.
Anhand einer systematischen Literaturanalyse von Publikationen (2015-2023) wurden 52 relevante Beiträge untersucht, um die Herausforderungen und Gelingensbedingung hinsichtlich der Implementierung der Industrie 5.0 herauszuarbeiten. Weiters wurden daraus Handlungsfelder für die betriebliche Bildungsarbeit abgeleitet.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Gelingensbedingungen auf den genannten Ebenen miteinander verknüpft sind und dass künstliche Intelligenz eine Schlüsselrolle bei der Etablierung der Industrie 5.0 spielt. Künstliche Intelligenz hat neben vernetzten Robotern und weiterer fortschrittlicher Technologien einen maßgeblichen Einfluss auf die Erreichung der Kernkonzepte der Industrie 5.0, Menschzentrierung, Resilienz und Nachhaltigkeit. Diese Entwicklungen erfordern veränderte Kompetenzanforderungen an Mitarbeiter:innen und führen zu neuen Handlungsfeldern im betrieblichen Bildungsmanagement. Im Zuge der Analyse wurden arbeitsintegrierte Lernorganisationsformen sowie Lernbegleitungsformen als zentrale Handlungsfelder für die betriebliche Bildungsarbeit identifiziert. Diese Bereiche sind entscheidend, um Mitarbeiter:innen bei der Entwicklung notwendiger Kompetenzen zu unterstützen. Die Rolle der Führungskräfte wird ebenfalls hervorgehoben, insbesondere ihre Bedeutung als Gestalter der Organisationskultur und Innovationsförderer.
Die vorliegende Arbeit unterliegt jedoch einigen Einschränkungen, darunter die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Sektoren. Abschließend soll ein Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten, wie beispielsweise branchenspezifische Untersuchungen oder die Überbrückung der Skill Gap zwischen verschiedenen Mitarbeiter:innengenerationen, gegeben werden.