Die Aufwertung von Habitaten zur Verbesserung der Flusslebensräume für Salmoniden ist weltweit eine gängige Naturschutz- und Managementpraxis. Die technische Reinigung und Auflockerung von Flusssedimenten, eine Methode die als Rippen bezeichnet wird, ist eine dieser Maßnahmen. Derartige Maßnahmen sind unterschiedlich erfolgreich.
Durch die Wasserentnahme zur Wasserkraftnutzung wurde das natürliche Abflussregime im Fluss Suldalslågen drastisch reduziert. Dies führte zu einem starken Wachstum von Moosteppichen, die rund 80 % des Flussbettes bedecken können, und zu einer verstärkten Ablagerung von Feinsedimenten. Was zu einem unzureichenden Angebot an Unterschlupfmöglichkeiten für junge Salmoniden führte.
Das Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen dieser Aufwertungsmethode auf den Lebensraum sowie auf die Dichte von Salmo salar und Salmo trutta zu untersuchen. Die Auswirkungen der Methode wurden mit Hilfe von zwei verschiedenen Elektrofischereimethoden zur Untersuchung der Fischdichten, der Messung der Unterschlupfmöglichkeiten und der visuellen Sedimentcharakterisierung an gerippten und unbehandelten Referenzstandorten bewertet.
Die Dichte an jungen Salmoniden war an den gerippten Stellen zwischen 3 und 6,5 Mal höher als an den unbehandelten Referenzstellen. Die Anzahl der Unterstände war an den gerippten Stellen etwa 2,5 Mal höher, und die Bedeckung mit Moss war an den gerippten Stellen etwa 3,8 Mal niedriger. Es wurden also deutlich bessere Habitatbedingungen und höhere Salmonidendichten an den gerippten Standorten festgestellt.
Es ist davon auszugehen, dass die Fische aus benachbarten Gebieten mit wenig Unterschlupfmöglichkeiten angelockt wurden. In den gerippten Gebieten finden sie ausreichend Unterschlupf, was ihre Überlebensrate erhöht. Im Laufe der Zeit ist ein weiterer Anstieg der Gesamtproduktion von Salmoniden zu erwarten.
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass das Rippen eine nachhaltige Lebensraumverbesserung für degradierte Flussbetten darstellen kann. Fünf der untersuchten Standorte wurden kurz nach dem Rippen untersucht. Daher wäre eine langfristige Überwachung wichtig, um die Auswirkungen des Rippens vollständig zu untersuchen.