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Der Beitrag nimmt eine bislang kaum berücksichtigte Dimension der – imAnschluss an John Hattie – immer wieder diskutierten Lehrer*innen-Schüler*innen-Interaktion in den Blick. Auf der Basis von insgesamt 24 ausführlichenOral-History-Interviews fokussiert er auf die longue durée der Erinnerungen an(Religions-)Lehrpersonen. Er analysiert, wie sich Zeitzeug*innen, die in der ZwischenkriegszeitWiener Schulen besucht haben, in der Gegenwart an ihre damaligenLehrer*innen erinnern. Die Analysen zeigen zum einen, dass Lehrpersonen,die grundsätzlich positiv erinnert werden, auch Jahrzehnte nach dem Schulbesuchdurchaus als Persönlichkeiten präsent sein können. Als negativ charakterisierteLehrer*innen werden in the long run dagegen nur sehr selten erinnert. Vergleichbaresgilt für die konkreten Unterrichtsinhalte. Auch in den Erinnerungenan ein klar umrissenes Fach wie den Religionsunterricht verweisen die Zeitzeug*innen in den Interviews kaum auf konkrete fachliche Inhalte. |
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The article looks at a dimension of the teacher-student interaction that has repeatedlybeen discussed in the wake of John Hattie. Based on a total of 24 detailedoral history interviews, it focuses on the longue durée of memories of (religion)teachers. The article analyses how contemporary witnesses, who attended Vienneseschools in the interwar period, remember their teachers in the present. Theanalyses show on the one hand that teachers who were generally rememberedpositively can still be present as personalities decades after their pupils attendedschool. Teachers characterized as negative, on the other hand, are veryrarely remembered in the long run. The same applies to the concrete content oflessons. Even in their memories of a clearly defined subject such as religiouseducation, the eyewitnesses in the interviews hardly ever refer to concrete subjectcontent. |
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