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Titelaufnahme

Titel
„Keiner fragt – Theologen antworten“ : Die Zukunft der Theologie erfordert einen Blick von außen
Verfasser/ VerfasserinHunze, Guido
Enthalten in
Limina, Jahrgang 6 (2023), Heft 1, Seite 18-45
ErschienenGraz : Universitätsbibliothek Graz, 2023
SchlagwörterTheologie / Universität / Wissenschaft / Wissenschaftlichkeit / Öffentlichkeit / Gesellschaft / Wissenschaftskommunikation / Wissenschaftstransfer / Fakultät / Lehramtsausbildung / Religion / Kirche / Zukunft / theology / university / science / humanities / public / society / science communication / faculty / teacher training / teacher education / religion / church / future
DOI10.25364/17.6:2023.1.3 
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Zusammenfassung

Warum sie für Universität, Gesellschaft und den mündigen Menschen wichtig ist, kann die Theologie gut begründen und greift dabei auf soziologische, philosophische, kulturanthropologische, historische, psychologische und bildungstheoretische Hintergründe zurück. Gleichwohl hat sich die Wirkung solcher Begründungsskizzen als sehr kurzreichweitig erwiesen. Das Erklären nach außen hin, warum Theologie wichtig ist, führt nicht dazu, dass Rektorate oder gesellschaftliche Akteure besorgt sind bezüglich eines Rückbaus der Theologie an Universitäten. Auch der Rückgang der Zahl der Studieninteressierten bleibt davon unberührt. Offenkundig ist das Problem nicht in der theoretischen Selbstmodellierung des Faches zu suchen, vielmehr wird die Theologie als Wissenschaft nicht so erlebt, wie es ihre Wissenschaftstheorie und ihre gesellschaftliche Selbstbegründung erwarten ließen.Daher ist es notwendig, einen Blick auf die Wahrnehmung von Theologie in der Gesellschaft zu werfen. Dabei zeigt sich, dass unterbestimmt ist, wer „Religion“ im öffentlichen Diskurs repräsentiert: Welche Rolle kommt dabei Kirche, Theologie und erkennbar religiösen Personen zu? Umgekehrt ist zu fragen, wie die Theologie dieses „Außen“ des öffentlichen Diskurses wahrnimmt und wie sie ihre eigene(n) Rolle(n) darin professionell ausgestaltet. Mit dieser Verhältnisbestimmung von Außen- und Innensicht lassen sich Bedarfe ausmachen, von denen die Zukunft der Theologie an staatlichen Universitäten abhängt, und Wirkfaktoren identifizieren, um diese Bedarfe zu beeinflussen.

Abstract

Theology can extensively demonstrate why it plays an important role for universities, society as a whole, and individuals, with reference to sociological, philosophical, cultural-anthropological, historical, psychological and educational examples and reasoning. However, these approaches to outlining theology’s importance have proven ineffective. Explaining to the external world why theology is important has not caused university and public decision-makers to show concern for shrinking theology departments. Likewise, student numbers continue their downward trend.It is clear that the problem is not situated in theology’s theoretical self-modelling. Rather, academic theology is not experienced in the same way as expected based on its scientific theory and social self-justification. It is therefore necessary to ask how society looks at theology. What we find is that there is no consensus on who represents “religion” in public discourse: What role do the church, theology and publicly visible, religious persons play in this discourse? On the other hand, theology must also reflect internally on how it perceives the “exterior” of public discourse, and how it shapes its own role(s) and professional approach. Examining this intersection of the external and internal can reveal factors that determine the future of theology at universities as well as effective approaches to leverage these factors.

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