Titelaufnahme

Titel
Rückstellungen im Steuerrecht : eine Analyse vor dem Hintergrund der VWGH Judikatur / eingereicht von Sarah Maria Hörzer (BSc)
Weitere Titel
Provisions in tax law. An analysis against the background of the jurisdiction of the higher administrative court
Verfasser/ VerfasserinHörzer, Sarah Maria
Begutachter / BegutachterinEhrke-Rabel, Kerstin Tina
ErschienenGraz, 2015
UmfangV, 104, VI-XIV Blätter Zusammenfassungen (2 Blatt)
Anmerkung
Abstracts in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Rückstellung / Bilanzsteuerrecht
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-95275 
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Zusammenfassung

Rückstellungen bieten immer wieder Stoff für Diskussionen und gelten daher als „Dauerbrenner“ im Bilanzsteuerrecht. Eine steuerliche Rechtsgrundlage wurde für Rückstellungen erstmalig durch das StRefG 1993 geschaffen. Seither ist die Rückstellungsbildung im Steuerrecht in § 9 EStG geregelt. Demnach können im Steuerrecht zunächst Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und Rückstellungen für drohende Verluste gebildet werden. Daneben sind auch Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen zulässig. Diese als Sozialkapitalrückstellungen bezeichneten Rückstellungsarten sind in § 14 EStG geregelt. Im Vergleich zum Unternehmensrecht ist die Rückstellungsbildung im Steuerrecht erheblich eingeschränkt. So sind bspw Aufwands- und Pauschalrückstellungen im Steuerrecht untersagt. Der Rückstellungsbegriff wird weder im Unternehmensrecht noch im Steuerrecht einheitlich definiert. Der VwGH geht allerdings schon sehr lange von einem eigenständigen steuerrechtlichen Rückstellungsbegriff aus, der sich aus dem für das Steuerrecht zentralen Leistungsfähigkeitsprinzip orientiert.Für die Bildung einer Rückstellung müssen im Steuerrecht folgende Voraussetzungen vorliegen: Für das Vorliegen einer Verpflichtung bzw eines drohenden Verlustes müssen konkrete Umstände nachgewiesen werden, die den jeweiligen Einzelfall betreffen. Des Weiteren muss mit dem Vorliegen oder Entstehen einer Verbindlichkeit bzw eines Verlustes ernsthaft gerechnet werden, ihre wirtschaftliche Verursachung muss vor dem Bilanzstichtag liegen und diese Umstände müssen bis zur Bilanzerstellung bekannt sein. Diese Voraussetzungen werden im Gesetz nicht alle eindeutig geregelt und sind daher ein Resultat aus Lehrmeinungen und VwGH-Judikatur.Was die Rückstellungsbewertung anbelangt, so kam es in letzter Zeit zu bedeutenden Änderungen. Im Steuerrecht sind Rückstellungen mit dem Teilwert anzusetzen. Dieser ist bei langfristigen Rückstellungen mit einem fixen Zinssatz iHv 3,5% abzuzinsen.

Abstract

In tax accounting law provisions raise a large number of questions, for which reason they can be described as a never-ending story. A legal basis for provisions in tax law was created quite late by the StRefG 1993. Since then the creation of provisions is regulated in § 9 EStG. According to that paragraph, provisions can be made for liabilities and for unticipated losses. Provisions for severance payments, post-employment benefits and provisions for jubilee benefits are allowed as well. These three types of provisions refer to the group of provisions for total social capital which are regulated in § 14 § EStG. Compared to business law, the creation of provisions in tax law is significantly restricted. Thus in tax law the creation of accruals for expenses and general provisions are not allowed.Regarding to the term "provision" there is no standard definition existing, neither in business nor in tax law. The higher administrative court assumes that there is an autonomous defintion of provisions in tax law which is the result of the tax based ability-to-pay principle. For the creation of a provision in tax law, the following requirements have to be fulfilled: For the existence of an obligation respectively an anticipated loss, precise circumstances which concern every single case have to be detected. Furthermore the existence or the development of a liabiltiy respectively a loss has to be anticipated seriously, its economic origin has to be before balance sheet date and these circumstances have to emerge until the preparation of balance sheet. Some of these requirements are not definitely regulated in the law, thus they are a result of the current doctrine and the judicature of the higher administrative court.Concerning the valuation of provisions, many modifications took place in the past. In tax law provisions are stated on a partial value basis. In the case of long term provisions, this part value has to be discounted with a fixed interest rate of 3,5 %.

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