Titelaufnahme

Titel
Segregation im städtischen Raum : kritische Untersuchung eines Konzepts und seiner Operationalisierungen mit einer empirischen Anwendung auf die Stadt Graz / Patrick Wohlkönig
Weitere Titel
Segregation in urban areas : critical investigation of a concept and its operationalization with an empirical application to the City of Graz
Verfasser/ VerfasserinWohlkoenig, Patrick
Begutachter / BegutachterinGasser-Steiner, Peter ; Zimmermann, Friedrich
Erschienen2015
UmfangXI, 240 Bl. Zsfassungen (2 Bl.) : Ill., graph. Darst., Kt.
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassung in dt. und in engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterGraz / Segregation / Graz / Segregation / Online-Ressource / Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-93869 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Links
Nachweis
Dateien
Klassifikation
Zusammenfassung

Residentielle Segregation – also die ungleiche Verteilung von Bewohner/innen mit unterschiedlichen Merkmalen im Stadtraum – wird seit den Forschungen der Chicago School der 1920er Jahre als Indikator für soziale Ungleichheitsverhältnisse gesehen. Dies drückt sich z.B. darin aus, dass es bestimmten Bevölkerungsgruppen nicht möglich ist, außerhalb eines bestimmten Stadtquartiers zu wohnen – sei es z.B. aus Gründen der Leistbarkeit von Wohnungen oder weil sie nicht über das Netzwerk verfügen, um Zugang zu bestimmten Grundstücken zu erhalten. Die Behandlung von Segregation, die als wissenschaftliches Konstrukt gesehen werden kann, verlangt eigene Methoden, um es zu operationalisieren. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die wesentlichen quantitativen Methoden zur Operationalisierung von Segregation kritisch zu beleuchten und vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte ihre Stärken und Schwächen offenzulegen. Das betrifft u.a. die kartografische Methode des Mappings, Methoden der Sozialraumanalyse und Indexberechnungen. Die Dissertation beginnt nach einer allgemeinen thematischen Einführung mit der Aufarbeitung der historischen Herkunft der Segregationsforschung. Anschließend werden aktuelle Diskussionen wiedergegeben, bevor im Hauptteil die Methoden mithilfe empirischer Daten getestet werden. Die Analyse von Segregation in Graz bildet somit einen weiteren Schwerpunkt der Dissertation. Dabei konnten die Stärken und Schwächen einzelner Methoden aufgedeckt und gezeigt werden, dass ihr Anspruch auf Erkenntnisgewinn ohne die Prämisse der sog. „Quartierseffekte“ keine inhaltliche Existenzberechtigung hat. Quartierseffekte sagen aus, dass Individualhandlungen unabhängig von Individualmerkmalen ebenso durch Merkmale des Stadtraums beeinflusst werden, was für die Graz mithilfe einer Mehrebenenanalyse nachgewiesen werden konnte. Den Abschluss bildet die Erarbeitung eines Instrumentariums für künftige Segregationsforschungen, das die Vorzüge der einzelnen Methoden nutzt.

Abstract

"Residential segregation" is defined as the unequal distribution of residents with different characteristics within the urban space. Since the rise of the Chicago School in the 1920s residential segregation is seen as an indicator of social inequality in a society.This is reflected, for example, if specific groups don’t have the chance to reside outside a certain city district – whether for reasons of affordability or because they do not have the social network to get access to other parts of the city.The study of segregation, which can be seen as a scientific construct, requires its own methods to operationalize it. One aim of this thesis is to illuminate the essential quantitative methods of the operationalization of segregation and to disclose their strengths and weaknesses in the context of its historical backgrounds. This applies, among others, to the cartographic method of mapping, methods of the social space analysis and the calculation of indices.The dissertation begins with a general introduction to the topic and a workup of the historical origin of segregation research. Subsequently, current discussions about segregation theories are debated and the mentioned methods will be tested using empirical data of the city of Graz. Therefore, the analysis of segregation in Graz constitutes a further emphasis of the dissertation.During this discourse, the strengths and weaknesses of each method were revealed. It was shown that their application has no contentual raison d’être without the premise of the existence of so-called "neighborhood effects".Neighborhood effects claim that individual actions are also influenced by characteristics of the urban space independently of individual characteristics. This was proven for the city of Graz by using a multilevel analysis.The conclusion of the thesis is the development of a tool for segregation research that utilizes the advantages of the different methods.

Statistik
Das PDF-Dokument wurde 244 mal heruntergeladen.