Titelaufnahme

Titel
Die elterliche Ablehnung der schulischen Sexualaufklärung / Gudrun Graschi
Weitere Titel
Parental rejection of sex education in schools
Verfasser/ VerfasserinGraschi, Gudrun
Begutachter / BegutachterinHaring, Sabine
Erschienen2015
Umfang130 Bl. Zsfassungen (2 Bl.)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassungen in engl. und dt. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterSexualerziehung / Schule / Einstellung / Eltern / Sexualerziehung / Schule / Einstellung / Eltern / Online-Ressource / Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-90656 
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Zusammenfassung

Sexualität ist ein wichtiger Bereich des menschlichen Lebens. Sexualaufklärung geschieht sowohl in der Familie, als auch in der Schule. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Schule beeinflussen demnach die Einstellungen und Werte von Kindern und Jugendlichen bezüglich Sexualität. Diese Einflussnahme einer staatlichen Instanz stößt bei einigen Eltern auf Widerstand. Die Eltern, die die schulische Sexualaufklärung ablehnen, wurden in dieser Arbeit nach gewünschten und abgelehnten Themen, sowie nach Gründen und Konsequenzen von schulischer Sexualerziehung gefragt. Mittels der qualitativen Methode des leitfadengestützten Interviews wurden 26 Interviews mit Müttern und Vätern geführt. Dabei wurden auch einige Eltern befragt, die der schulischen Sexualerziehung positiv gegenüberstehen. Diese 26 Mütter und Väter konnten in vier Gruppen unterteilt werden, nämlich in zwei Extrempositionen der Befürworter*innen und Kritiker*innen, sowie in zwei gemäßigte Gruppen, die ambivalenten Befürworter*innen und die gemäßigten Kritiker*innen. Es hat sich gezeigt, dass die Eltern, die die schulische Sexualerziehung ablehnen, tendenziell eine christliche Sexualmoral vertreten. Hier wird Sexualität in ihrer Fortpflanzungsfunktion gesehen und darf/soll nur im Rahmen einer Ehe zwischen Mann und Frau ausgelebt werden. Aus diesem Grund werden Themen, die mit Lust und Erotik zu tun haben, von diesen Personen abgelehnt und negative Folgen bei deren Thematisierung befürchtet. Die Schule soll nur jene Werte vertreten, die die Eltern für richtig halten. Dies zeigt sich jedoch nicht nur in den eher ablehnenden Gruppen, sondern auch in den befürwortenden Gruppen. Die Schule findet sich hier unter Druck die divergierenden Wertvorstellungen der Eltern zu vereinen – eine Aufgabe, die kaum zu bewerkstelligen ist.

Abstract

Sexuality is an important aspect of human life. Sex education occurs both in the family and at school. Not only the parents, but also the school therefore influences the attitudes and values of children and adolescents with regard to sexuality through sex education. This influence of the school as an state institution has met the resistance of some parents. In this master thesis those parents are central who reject school sex education for their children. They were asked about their desired and rejected themes and about their reasons for their rejection and feared consequences of school sex education. Through the qualitative method of semi-structured interviews 26 mothers and fathers were questioned. Not all of those parents reject school education. Some of them see school sex education positively. Because of that the sample of 26 mothers and fathers was divided into four groups. There are two extreme positions of proponents and critics as well as two moderate groups of ambivalent supporters and moderate critics. It has been found that those parents who reject school education tend to have a Christian sexual morality. As a consequence they see sexuality in a reproductive function. Therefore sexuality should only be existent in the context of marriage between man and woman. For this reason they reject themes which have to do with lust and eroticism, because they fear negative consequences. As a result of this sexual moral sex education in schools should follow the „right“ values. This whish for some kind of right moral implications in the school sex education cannot only be seen in the two critical groups but also in the two positive groups. The school finds itself under pressure to unite a variety of different values – a task which is hard to fulfill.

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