Die Arbeit befasst sich mit dem im Insolvenzverfahren unerwünschten, jedoch in der Praxis durchaus häufig auftretenden Phänomen der Masseunzulänglichkeit. Neben einer Definition der Masseunzulänglichkeit und einer Untersuchung der allgemeinen Rechtsfolgen der Masseunzulänglichkeit nach deren Anzeige durch den Masseverwalter setzt sich die gegenständliche Arbeit insbesondere mit den Befugnissen und Aufgaben des Masseverwalters bei Verwaltung und Verwertung der unzulänglichen Masse gem. § 124a Abs. 1 IO auseinander. In diesem Zusammenhang wird neben den Möglichkeiten der Massegläubiger, ihre Ansprüche gegen den Masseverwalter durchzusetzen, auch auf die in diesem Zusammenhang immer wieder auftretende Frage der persönlichen Haftung des Masseverwalters eingegangen, wobei auch auf den Einfluss des Eintritts der Masseunzulänglichkeit auf anhängige Prozesse ausführlich eingegangen wird. Neben den steuerrechtlichen Aspekten der Masseunzulänglichkeit, deren Befassung insbesondere aufgrund der Verstrickung von steuer- und insolvenzrechtlichen Vorschriften einige grundsätzliche Ausführungen zur Behandlung von Abgaben im Insolvenzverfahren notwendig macht, wurde ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit bewusst auf weiterführende Einzelfragen der Masseunzulänglichkeit gelegt, die von der Rechtsprechung mit durchaus strittigen Ergebnissen behandelt wurden bzw. zu denen bislang noch keine höchstgerichtliche Rechtsprechung vorliegt. Die zu behandelnden Einzelfragen im Zusammenhang mit der Masseunzulänglichkeit erstrecken sich von der Frage der Verfahrenshilfe für die unzulängliche Masse gepaart mit der persönlichen Haftung des Masseverwalters, dem Umfang der zulässigen Verwaltungs- und Verwertungshandlungen durch den Masseverwalter, der insolvenzrechtlichen Qualifikation der Immobilienertragsteuer sowie der Stellung des Masseverwalters als Prozessvertreter bis hin zu Fragen der Verteilung der Masse und zur Zulässigkeit von Säumniszuschlägen.

The present paper deals with the undesirable phenomenon of asset inadmissibility in an insolvency proceeding, which takes place quite often in practice. Besides its definition and an analysis of the general legal consequences after their notice by the liquidator, the present work deals in particular with the competences and duties of the liquidator in case of administration and utilisation of the inadmissible assets according to § 124a clause 1 IO (Insolvency Code). In this context, besides the possibilities by the preferential creditors to enforce their claim vis-à-vis the liquidator, the often-occurring question of personal liability concerning the liquidator is discussed, whereas also the influence of asset inadmissibility on pending litigations is discussed in detail. Besides the fiscal aspects of asset inadmissibility which require some fundamental definitions to handle royalties in the insolvency proceedings in particular due to the involvement of fiscal and insolvency law prescriptions, another focus is put on further individual questions of asset inadmissibility which were treated in the jurisdiction with quite contestable results or for which to date there is no verdict by the highest judicial authority. The individual questions to be treated in the context of asset inadmissibility range from the question of legal aid for the inadmissible asset coupled to the personal liability of the liquidator, the amplitude of admissible actions concerning administration and utilisation by the liquidator, the insolvency law qualification of the real estate profit tax as well as the position of the liquidator as litigator to the questions of the distribution of assets and the admissibility of late payment fines.