Titelaufnahme

Titel
Permafrost und Felssturzaktivität in der zentralen Dachsteingruppe / vorgelegt von Christoph Gitschthaler
Weitere Titel
Permafrost and rockfall activity in the Dachstein massif
Verfasser/ VerfasserinGitschthaler, Christoph
Begutachter / BegutachterinSass, Oliver
Erschienen2015
Umfang140 Bl. : Zsfassung (2 Bl.) ; Ill., graph. Darst.
HochschulschriftGraz, Univ., Masterarb., 2015
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
Bibl. Referenz(VLID)478559
DokumenttypMasterarbeit
Schlagwörter (GND)Dachstein / Dauerfrostboden / Felssturz / Dachstein / Dauerfrostboden / Felssturz / Online-Ressource
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-84517 
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Zusammenfassung

Die Vergletscherung in der zentralen Dachsteingruppe ist seit dem letzten Höchststand Mitte des 19. Jahrhunderts dokumentiert worden. Weniger Informationen gibt es über die Permafrostverbreitung, obwohl diese zusammen mit der Entgletscherung einen wesentlichen Faktor in Bezug auf das Auftreten von Felsstürzen darstellt. Im Rahmen dieser Arbeit sollten neben Informationen zur aktuellen Vergletscherung Daten zur Permafrostverbreitung und zum derzeitigen und zukünftigen Felssturzpotential erhoben werden. Neben der Ermittlung des Gletscherstandes aller Einzelgletscher für das Jahr 2009 anhand von Orthophotos war ein erster wichtiger Schritt die genaue Darstellung des Gletscherrückzugs im Akkumulationsgebiet des Hallstätter und Schladminger Gletschers. Durch den Vergleich von digitalen Höhenmodellen sowie Orthophotos für den Zeitraum 1915-2009 konnten vertikale Abnahmen von bis zu 50 m ausgemacht werden. Im Bereich der Felsumrahmung der teilweise erst seit wenigen Jahrzehnten eisfrei gewordenen Flächen sollte anschließend das Permafrostvorkommen anhand der Messung der Basistemperatur der winterlichen Schneedecke (BTS) und der Bodenoberflächentemperatur (GST) sowie der elektrischen Widerstandstomographie (ERT) untersucht werden. Das Felssturzpotential sollte durch die Befragung von Stakeholdern und eigene Beobachtungen erhoben werden. Die BTS- und GST-Messergebnisse zeigen, dass Permafrost insbesondere in nordwest- bis nordostexponierten Felswänden wahrscheinlich ist. Die ERT-Daten können dies großteils bestätigen, weisen jedoch auf die Abnahme der Permafrostwahrscheinlichkeit im weniger steilen Gelände sowie in gratnahen Bereichen hin. Der Gletscher konnte als ein Faktor für die Verbreitung von Permafrost ausgemacht werden, wobei das Absinken von temperierten Gletscherarealen zu lokaler Aggradation von Permafrost führen kann. Die Lage von 15 nachgewiesenen Felsstürzen lässt auf eine weitgehende Zunahme des Sturzpotentials am Nordplateau schließen.

Abstract

The glaciation of the Dachstein massif has been investigated since the last peak in the mid-19th century. Far less information exist about the permafrost distribution, although this is in combination with the deglaciation a crucial factor concerning the occurrence of rockfalls. In the course of this work information about the latest glaciation, the permafrost distribution and the current and future rockfall potential should be gathered. In addition to determining the glacier extent of all individual glaciers for the year 2009 on the basis of orthophotos, an important first step was the most accurate representation of glacier retreat in the accumulation area of the Hallstatt and Schladming glacier. This could be ascertained by comparing digital elevation models and orthophotos for the period 1915-2009 and showed vertical decreases of up to 50 m. Afterwards, in the rock walls near the melting glacier which partially have been ice-free for only a few decades the permafrost deposits should be surveyed by measuring the bottom temperature of snow cover (BTS) and the ground surface temperature (GST), furthermore by using the electrical resistivity tomography (ERT). Rockfall potential should be investigated by interviewing stakeholders and by use of own observations. Both the results of the BTS- and the GST-measurements show that permafrost is likely especially in northwest to northeast exposed rock walls. The ERT-measurements confirm these results largely, even though they point to the decrease in the probability of permafrost in less steep terrain and in areas close to the ridge. The glacier could be identified as a factor for permafrost distribution, whereas the measurements indicate that the decrease of temperate glacier parts may lead to local aggradation of permafrost. The position of 15 detected rockfall events suggests a substantial increase in rockfall potential on the north plateau.

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