Titelaufnahme

Titel
Funktion und Darstellung physischer Gewalt im zeitgenössischen Arthouse-Film / Rainer Pichler
Weitere Titel
Function and representation of physical violence in the contemporary arthouse movie
Verfasser/ VerfasserinPichler, Rainer
Begutachter / BegutachterinMoebius, Stephan
Erschienen2014
Umfang107 Bl. Zsfassungen (2 Bl.)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassungen in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
Schlagwörter Antichrist 2009 / Die Fremde / Gewalttätigkeit / Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-82434 
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Zusammenfassung

Gewalt in den Medien ist seit Jahrzehnten ein viel diskutiertes Thema, kommt in Form von filmsoziologischen Untersuchungen aber nur spärlich zum Vorschein. Grund dafür dürfte das vorherrschende Konkurrenzdenken zwischen Film und Soziologie sein. Beide versuchen die gesellschaftliche Wirklichkeit zu erfassen und Unsichtbares sichtbar zu machen. Das Augenmerk dieser explorativ-qualitativen Filmanalyse liegt deshalb auf dem Arthouse-Film, da er zum einen eine Lücke in der Forschungsliteratur darstellt, zum anderen primär einen Bezug zur sozialen Wirklichkeit herzustellen versucht. Theoretisch wird die Thematik von kultur-, gewalt- und filmsoziologischer Literatur gestützt. Der Untersuchungsgegenstand - physische Gewalt - wird ausführlich behandelt und als ausgearbeitetes Konzept den Bezugspunkt zur Filmanalyse bilden. Im Bereich der Kultur- bzw. Filmsoziologie liegt der Schwerpunkt auf den Ansätzen der Cultural Studies und der deutschen Filmsoziologie. Es gilt den Film, als Teil der kulturellen Forschung, in seiner kulturellen Dimension zu erklären, da dies für eine interpretative Medienuntersuchung unabdingbar ist. Die beiden ausgewählten Filme, „Antichrist“ und „Die Fremde“, werden hinsichtlich ihrer Darstellung und Funktion von Gewalt untersucht. Wie kann ein Film soziale Probleme behandeln und welche Bedeutungen kann er hervor bringen? Durch die Analyse der einzelnen filmischen Bausteine, wie Bild, Ton, Dialog, Musik, Kameraführung oder Kameraperspektive, werden beide Filme in Bezug zur heutigen Gesellschaft gebracht. In Anschluss an Clifford Geertz‘ Konzept der dichten Beschreibung, werden, im Sinne einer ethnologischen Interpretation, die Bedeutungsstrukturen der Filme herausgearbeitet. Die Ergebnisse der Analyse machen deutlich, dass die Methode der Filmsoziologie eine Tiefe erzeugen kann, die anderen Gesellschaftsbeobachtungen verwehrt bleibt.

Abstract

Violence in the media has been a much debated subject for decades but has hardly been dealt with in film-sociological studies. This neglection might be due to the predominant rivalry between film and sociology. Both areas try to capture the social reality and try to make the invisible visible. The focus of this exploratory and qualitative film analysis is on the Arthouse film, firstly because it constitutes a gap in the research literature and secondly because it tries to build a bridge to the social reality. The theoretic part of this paper is based on sociological literature dealing with culture, violent, and film. The research object of the study - physical violence - is discussed in detail and the elaborated concept provides the basis for the film analysis. In the field of cultural and film sociology the study focuses on the approaches of Cultural Studies and the German film sociology. The aim of this study is to explain the film in the light of its cultural dimensions since this aspect is essential for an interpretive media investigation.The two selected movies "Antichrist" and "The Stranger" are analyzed in terms of the representation and function of violence. How can a movie deal with social problems and what kinds of meanings can it create? By analyzing the individual cinematic elements such as image, sound, dialogue, music, camera and camera view, both films are set in relation to today's society. Following Clifford Geertz's concept of thick description the structures of meaning the films are elaborated in the sense of an ethnological interpretation. The results of the analysis show that the method of film sociology can generate a depth that is denied to other social observations.

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