Titelaufnahme

Titel
Traumapädagogik in stationären Einrichtungen der Jugendwohlfahrt : am Beispiel des Vereins Therapeutische Gemeinschaft Steiermark - traumapädagogische Wohngemeinschaft "Lebensbaum" / vorgelegt von Stephanie Hermetter ; Petra Hinterreiter
Weitere Titel
Trauma-pedagogy in stationary institutions of child and youth welfare. Using the example of the Styrian Therapeutic Society – trauma-pedagogical assisted living community "Lebensbaum"
BeiträgerHermetter, Stephanie ; Hinterreiter, Petra
Begutachter / BegutachterinWrentschur, Michael
Erschienen2014
Umfang234 Bl. Zsfassungen (2 Bl.)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterPsychisches Trauma / Pädagogik / Stationäre Behandlung / Jugendhilfe
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-68254 
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Zusammenfassung

In der stationären Kinder- und Jugendhilfe finden sich häufig sogenannte unbetreubare "Problemjugendliche". Die Biografien der KlientInnen gehen häufig mit defizitären Entwicklungs- und Erziehungsbedingungen und traumatischen Erlebnissen einher, woraus sich Verhaltensauffälligkeiten ergeben. Das Feld der Sozialpädagogik scheint hierbei spezielle Konzepte und Theorien zu benötigen, um den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen bestmöglich begegnen zu können. Die Traumapädagogik stellt Fachwissen zur Verfügung, welches die Kenntnisse der Sozialen Arbeit mit jenen der Psychotraumatologie verknüpft. Dieses erweiterte Repertoire soll die Fachkräfte in ihrer Handlungsfähigkeit unterstützen und eine gelingende Entwicklung der KlientInnen fördern. In der vorliegenden Arbeit wird anhand der traumapädagogischen Wohngemeinschaft "Lebensbaum" der Therapeutischen Gemeinschaft Steiermark untersucht, wie sich der traumapädagogische Zugang gestaltet. Dazu wurden leitfadengestützte ExpertInneninterviews durchgeführt und die Teamprotokolle analysiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Kinder und Jugendlichen meist ein Entwicklungstrauma erlebt haben, welches als die schwerwiegendste Form eines Traumas gilt. Hierbei sind vor allem Gewalt sowie emotionale und physische Vernachlässigung zu nennen. Die daraus resultierenden Folgestörungen, äußern sich unter anderem in Form von dysfunktionalen Verhaltensmustern, defizitärem Bindungsverhalten und/oder Störungen der Impulskontrolle. Den besonderen Bedürfnissen der KlientInnen wird mit Hilfe des traumapädagogischen Grundverständnisses begegnet und es lassen sich erste positive Entwicklungen erkennen. Ebenso werden die enormen Belastungen der BetreuerInnen sowie Momente der Überforderung und Handlungsohnmacht im Arbeitsalltag deutlich. Es wird ein ganzheitlicher und kritischer Blick auf die Thematik geworfen sowie danach gefragt unter welchen Bedingungen man den hohen An- und Herausforderungen langfristig standhalten kann.

Abstract

Stationary child and youth welfare services are frequently challenged by problem youths. Biographies of such clients are frequently characterized by deficient developmental and educational situations, and traumatic experiences causing behavioural disorders. Social pedagogy seems to need specific concepts and theories to accommodate needs of such children and adolescents. Trauma-pedagogy can provide a suitable framework aiding professionals in supporting the development of clients by combining insights from the fields of social work and psychotraumatology.This thesis portrays the trauma-pedagogical approach in the assisted living community "Lebensbaum" of the Styrian Therapeutic Society by analysing guided expert interviews and team protocols. Results from this institution show that children and adolescents are often suffering from severe developmental traumas linked to violence, and emotional and physical neglect. Consequent disorders are characterised by dysfunctional behavioural patterns, defective attachment behaviour and/or impulse control disorders. The specific needs of these clients are met with preliminary success using the trauma-pedagogical approach. Additionally, the enormous burden of professional care-takers and moments of excessive demands and subjective powerlessness in everyday work become apparent. Using a holistic and critical perspective, we assess the relevance of this approach in general and more specifically ask which conditions sustainably support meeting these challenges successfully.

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