Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den allgemeinen Regeln für die Aufnahme, Gewichtung und Verwertung von Beweisen im Strafprozess. Dabei wird einerseits auf die österreichische Rechtsordnung, als Vertreter des kontinentaleuropäischen Rechtskreises, andererseits auf die Rechtsordnung des australischen Bundesstaates New South Wales, als Vertreter des angloamerikanischen Rechtskreises, eingegangen. Das Ziel der Arbeit ist es, ein besseres Verständnis des in der Praxis extrem wichtigen Bereichs des Beweisrechtes durch den Vergleich ebendieser zwei unterschiedlichen Herangehensweisen zu erreichen. Dazu werden die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Rechtssystemen einleitend erörtert. Danach wird ausführlich auf den Begriff und die Rolle des Beweises eingegangen. Der Hauptteil der Arbeit ist damit befasst, einen genauen Einblick in die Regelungen der einzelnen Beweismittel zu geben. Neben Sachverständigen, Dokumenten und "echten Beweismitteln" werden vor allem die Regelungen zur Befragung von Zeugen und Beschuldigten in beiden Rechtskreisen umfassend erörtert. Diesem in der Praxis wichtigsten Beweismittel ist ein großer Teil der Arbeit gewidmet.

The diploma thesis at hand concerns itself with the general rules of admission, emphasis and utilization of evidence in criminal procedure. It deals with the Austrian law, as an example of a continental European system of "civil law", and also with the law of the Australian state New South Wales, as an example of a "common law" country. The goal of the thesis is to achieve a better understanding of extreme practical importance of the field of evidence law by comparing these two different approaches. For this purpose the fundamental differences between those two systems of law are discussed at the start. Afterwards the definition and notion of evidence are argued in detail. The main part of the thesis deals with giving an in depth insight into the rules governing the individual kinds of evidence. In addition to experts with specialized knowledge, documents and "real evidence" particularly the rules concerning the examination of witnesses and defendants are extensively discussed. The main part of the thesis is dedicated to this in practice most important method of evidence.