Titelaufnahme

Titel
Nationale Mythen der Ukraine : eine qualitative Inhaltsanalyse anhand ausgewählter diskursiver Texte / vorgelegt von Andreas Schiestl
Weitere Titel
National myths of Ukraine
Verfasser/ VerfasserinSchiestl, Andreas
Begutachter / BegutachterinWoldan, Alois
Erschienen2014
Umfang105 Bl. Zsfassungen (2 Bl.) + CD-ROM : Ill., graph. Darst., Kt.
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassungen in dt., engl., russ. und ukrain. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterUkraine / Nationalismus / Ukraine / Nationalismus / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-62350 
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Zusammenfassung

Der Nationalismusforscher Anthony D. Smith geht in seiner Theorie, die er Ethno-Symbolismus nennt, davon aus, dass den meisten modernen Nationen nationale Mythen zugrunde liegen. Im Rahmen der Diplomarbeit Nationale Mythen der Ukraine wurden zwei diskursive Texte über die Ukraine ? Mykola Rjab?uks Die reale und die imaginierte Ukraine und Taras Kuzios Nation Building, History Writing and Competition over the Legacy of Kyiv Rus in Ukraine ? auf Hinweise auf nationale Mythen, definiert nach Smith/Schöpflin, untersucht. Bei diesen Mythen handelt es sich um den Mythos des Ursprungs, des Goldenen Zeitalters, des heiligen Heimatlandes, der ethnischen Auserwähltheit und des Leidens. Diese Texte, die als beispielgebend betrachtet werden, wurden durch eine qualitative Inhaltsanalyse untersucht, wobei die fünf erwähnten nationalen Mythen als Kategorien definiert wurden. Zu jeder Kategorie wurden Fragen definiert, um diese an die Texte zu stellen und somit nationale Mythen in ihnen aufzufinden. In beiden Texten wurden zahlreiche Hinweise auf nationale Mythen der Ukraine gefunden, die am Ende zusammengefasst und einem Vergleich unterzogen wurden. Dabei wurde offensichtlich, dass die gefundenen nationalen Mythen der Ukraine vorwiegend zum Ziel haben, die Ukraine als europäische Kultur darzustellen und ein Anderssein der Ukraine von Russland zu begründen und zu bestätigen. Es wurde festgestellt, dass die Unvereinbarkeit dieser beiden Kulturen (einer europäischen ukrainischen und einer nicht-europäischen russischen) eines der Leitmotive des ukrainischen Nationalismus darstellt, v.a. auch deshalb, um Russland etwaige territoriale und ideologische Ansprüche auf die Ukraine zu nehmen. Demnach stellt die Ukraine sozusagen eine Gegenkultur zur russischen Kultur dar.

Abstract

The renowned researchers in matters of nationalism Anthony D. Smith assumes in his theory, which is called ethno-symbolism, that most of the modern nations have national myths as a basis for their national discourse. Within the framework of the diploma thesis National Myths of Ukraine two discursive texts on Ukraine ? Mykola Ryabchuk's Die reale und die imaginierte Ukraine and Taras Kuzio's Nation Building, History Writing and Competition over the Legacy of Kyiv Rus in Ukraine ? have been explored for evidence of national myths, as defined by Smith/Schöpflin. Those myths are the myth of origin, of the Golden Age, of the holy homeland, of ethnic election and of suffering. These texts, which are considered exemplary, have been analysed through a qualitative content analysis, in which the five myths, as mentioned above, have been defined as categories. To each category questions have been defined, which were asked to the texts to trace national myths in them. In both texts numerous evidence of national myths have been found, which were summed up and compared at the end of the thesis. As it became obvious, national myths of Ukraine are aimed at the justification of Ukraine as a European culture and the depiction of the otherness between Russia and Ukraine. It has been discovered that the incongruity of these two cultures (a European Ukrainian and a non-European Russian one) is one of the leitmotifs of Ukrainian nationalism, not least to undermine possible territorial and ideological claims on Ukraine by Russia. Therefore, Ukraine can be called a counter-culture to the Russian culture.

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