Titelaufnahme

Titel
Strukturelle neuronale Korrelate von Kreativität : Zusammenhang zwischen Dichte an grauer Substanz und Kreativitätsleistung / Elisabeth Steiner
Verfasser/ VerfasserinSteiner, Elisabeth
Begutachter / BegutachterinFink Andreas
Erschienen2013
Umfang94 Bl. 2 Zsfassungen : Ill., graph. Darst.
Anmerkung
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterKreativität / Substantia grisea / Kreativität / Substantia grisea / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-48636 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Links
Nachweis
Dateien
Klassifikation
Zusammenfassung

ZusammenfassungKreativität begegnet uns tagtäglich und ist sowohl für unser kulturelles Leben als auch für unsere persönliche Entwicklung von größter Bedeutung. Strukturelle neuronale Korrelate von Kreativität wurden bislang allerdings kaum untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es die Dichte an grauer Substanz, gemessen mit Magnetresonanztomographie und Voxel basierter Morphometrie in Zusammenhang mit psychometrisch erfasster Kreativität zu untersuchen. Ausgehend von der Literatur wurde ein positiver Zusammenhang zwischen der Dichte an grauer Substanz und Kreativität im rechten präfrontalen Kortex, im Precuneus und der Insula erwartet. 71 gesunde, rechtshändige ProbandenInnen nahmen an dieser Untersuchung teil. In einer Voruntersuchung bearbeiteten alle TeilnehmerInnen neun unterschiedliche Tests zur Erfassung ihrer Kreativität, Intelligenz und Persönlichkeit. Bei einem zweiten Untersuchungstermin wurde die Gehirnstruktur aller ProbandInnen mittels Magnetresonanztomographie gemessen. Die Ergebnisse zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen Kreativität und Dichte an grauer Substanz im Precuneus und Cuneus, Gehirnareale, die an visueller und mentaler Vorstellungskraft beteiligt sind. Mit weniger Dichte an grauer Substanz ging Kreativität in einem Netzwerk bestehend aus Putamen, Insula und superioren Gyrus Frontalis einher. Putamen und Insula sind an der Sprachproduktion beteiligt, während der rechte Frontallappen beim Generieren unüblicher verbaler Assoziationen involviert ist. Bis dato ist es noch nicht hinreichend geklärt, ob ein Mehr oder ein Weniger an Dichte an grauer Substanz für die Kreativität förderlich ist. Hohe Kreativitätswerte scheinen angesichts der vorliegenden Ergebnisse mit mehr Dichte an grauer Substanz in posterioren Gehirnbereichen und mit weniger Dichte an grauer Substanz in frontalen Bereichen assoziiert zu sein.

Abstract

AbstractCreativity has always been an interesting and challenging topic in our society. But (neuro-) scientific research on this topic is rare. The aim of the present study was to investigate the relationship between creativity, measured with four psychometric tests for the assessment of different facets of verbal and figural creativity, and grey matter volume, as quantified by means of voxel based morphometry. 71 healthy, right-handed subjects participated in our study. In order to control for potential influences of age, intelligence and sex on our results, we included these three variables as covariates in statistical analyses. Based on previous studies, we hypothesized positive associations between creativity and grey matter volume in regions of the right prefrontal cortex, the Precuneus and the Insula. Our results revealed a significant positive correlation between grey matter volume and creativity in the Precuneus and Cuneus, regions which play an important role in visual imagination. Additionally negative correlations were observed in a network involving brain regions such as the putamen, the insula and the superior frontal gyrus. Putamen and insula are known to be involved in language production, whereas the right frontal lobe is believed to play a role in generating unusual, verbal associations. It is still unclear up to the present, whether more or less grey matter volume is related to higher creativity. Taken together, this study revealed a pattern of results according to which more grey matter volume in posterior and less grey matter volume in frontal brain regions are associated with higher creativity, as measured by means of divergent thinking tasks.

Statistik
Das PDF-Dokument wurde 774 mal heruntergeladen.