Titelaufnahme

Titel
Die Frage des Nationalismus in Puerto Rico (1873 - 1898) / vorgelegt von Silvia Maurer
Weitere Titel
The question of nationalism in Puerto Rico (1873-1898)
Verfasser/ VerfasserinMaurer, Silvia
Begutachter / BegutachterinPieper, Renate
Erschienen2014
Umfang85 Bl. Zsfassungen (2 Bl.) + CD-ROM
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassungen in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterPuerto Rico / Nationalismus / Geschichte 1873-1898 / Puerto Rico / Nationalismus / Geschichte 1873-1898 / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-46597 
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Zusammenfassung

Die Karibik wurde seit dem 16. Jahrhundert von verschiedenen europäischen Mächten kolonisiert und war über Jahrhunderte von der Sklaven- und Plantagenwirtschaft geprägt. Eine Folge ist die Entstehung der Bevölkerungsgruppe der Kreolen, das sind die in der Karibik geborenen Nachfahren europäischer Einwanderer. Diese spielen im Hinblick auf den karibischen Nationalismus eine entscheidende Rolle. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Rolle der Nationalismus im letzten Viertel der spanischen Kolonialherrschaft in Puerto Rico spielte und warum sich das dem Nationalismus innewohnende Konzept der Unabhängigkeit nicht in Form einer eigenstaatlichen Souveränität durchgesetzt hat. Für diese Analyse, der gängige Nationalismustheorien zugrunde liegen, wird anhand eines Literaturvergleichs das puerto-ricanische Unabhängigkeitsbestreben der Jahre 1873 bis 1898 herangezogen und auf einen nationalen Inhalt überprüft. Die Unabhängigkeitsbewegung, die im Wesentlichen von den Puerto-Ricanern Ramón Emeterio Betances, der seine Vorstellungen mithilfe Kubas umsetzen wollte, und Eugenio María de Hostos, der auf eine Reformation von Innen aufbauen wollte, sowie der puerto-ricanischen Exilgemeinde in New York getragen wurde, kann insofern dem Nationalismus zugeschrieben werden, als dass sie sich eine von Spanien unabhängige Existenz ihrer Insel vorstellen konnten und bereit waren, dafür zu kämpfen. Ausgehend von den Modellen der Nationalismustheorie handelt es sich dabei aber nur um einen in äußersten Anfängen begriffenen Nationalismus, da die nationalen Bestrebungen nicht über eine Gruppe der kreolischen Bildungselite hinausgingen. Zudem verhinderten politische und lokale Umstände eine Verbindung zur intellektuellen und revolutionären Bevölkerung. Selbstverständlich waren nationalistische Bestrebungen in dieser Zeit vorhanden, aber eine entsprechende, weitreichende Entwicklung wurde durch das spanische Mutterland erfolgreich unterdrückt.

Abstract

Since the 16th century the Caribbean was colonized by various European powers. Over centuries, this region was shaped by slave societies and plantation economies. One of the specific aspects of the Caribbean was the emergence of the Creoles, a name which refers to the descendants of European immigrants born in the Caribbean. The present study will examine the role played by nationalism in Puerto Rico during the last quarter of Spanish colonial rule. It studies why the concept of ideologic independence inherent to nationalism was not enforced in the form of a self-sovereign state. This analysis builds on theories of nationalism and is based on a comparison of studies fundamental to the Puerto Rican independence movement between 1873 and 1898. The movement which was substantially supported by the Puerto-Rican Creoles Ramón Emeterio Betances and Eugenio María de Hostos as well as by the Puerto-Rican New York exile community can of course be related to nationalism. These revolutionary leaders imagined an independent existence of their island and were also willing to fight for its achievement. However, considering theory of nationalism, this was only a very nascent movement as their nationalist aspirations did not go beyond initial efforts by a group of educated Creoles. Local political circumstances prevented a connection between the exiled Creole elite with the educated and revolutionary forces on the island. During this periode nationalist aspirations were of course present but any far reaching development was continually and successfully suppressed by the Spanish motherland.

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