Titelaufnahme

Titel
Thermoregulation und Lokomotion von Apis mellifera in der Wintertraube / Melischnig Katrin
Verfasser/ VerfasserinMelischnig, Katrin
Begutachter / BegutachterinStabentheiner Anton
Erschienen2012
Umfang102 Bl. 2 Zsfassungen : Ill., grpah. Darst.
Anmerkung
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterBiene / Thermoregulation / Fortbewegung / Winter / Thermoregulation / Fortbewegung / Winter / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-41874 
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Zusammenfassung

In der Vergangenheit wurde viele Arbeiten über die Thermoregulation von Bienengeschrieben. Es gab und gibt viele Theorien, wie sie diese Regulation bewerkstelligen, undebenso viele Hypothesen dazu.In der vorliegenden Arbeit wurden mit Hilfe der Infrarottechnologie und einem neuenBeobachtungssystem erstmals die Thermoregulation und lokomotorische Aktivität der Bienenim Traubeninneren untersucht.Am Institut für Zoologie an der Universität Graz entwickelte man eine Beobachtungsmethode,die die zweite Traubenhälfte thermisch simulierte. So konnte man das Innere eines Volkes ineinem isolierten Schaukasten beobachten, ohne dass sich die Bienen gestört fühlten. Eswurden Infrarotaufnahmen gemacht, die die Beobachtungen der Bienenaktivität undMessungen der Körpertemperatur ermöglichten.Auch wurden Untersuchungen gemacht, die erstmals eine Quantifizierung derWanderaktivität im Inneren einer Wintertraube erlaubten.Die Körpertemperatur-Messungen zeigten, dass die aktiven Bienen immer endotherm waren.Sie waren deutlich wärmer als nicht aktive Bienen. Die detaillierte Analyse ergab, dass diemeisten von ihnen ihre Streifzüge im warmen Traubenzentrum begannen und beendeten.Diese Beobachtungen stützen die Hypothese, dass Bienen aus dem Traubenzentrum nachaußen wandern, um Informationen zu sammeln. Dies würde es den Zentrumsbienenermöglichen, auf die Bedürfnisse der Außenbienen bzw. andere Faktoren zu reagieren.Auch eine besondere Beobachtung konnte gemacht werden. Die so genannten ?Ausbrüche?.Das waren plötzliche Ansammlungen von aufgeheizten Bienen außerhalb des Zentrums. DerAuslöser dafür ist derzeit unklar.Die Untersuchungen beweisen, dass im Inneren einer Wintertraube der Honigbiene,ausgehend vom Zentrum, immer eine bestimmte Anzahl von Bienen sowohl lokomotorischals auch thermisch aktiv ist. Diese Erkenntnisse eröffnen gänzlich neue Perspektiven in derErforschung der Regelmechanismen im Superorganismus Bienenvolk.

Abstract

In the past, a lot was written about thermoregulation of bees. There were and are manytheories and hypothesis about how they are able to regulate that.In the present study, using infrared technology and a new exploration-system, thethermoregulation and locomotoric activity inside the beehive was investigated for the firsttime.At the Institute of Zoology of the University of Graz a method of observation was developed,where the second half of the hive was thermally simulated. That allowed to continuouslyobserve the cluster interior, without disturbing the bees. Infrared images were taken, enablingthe observation of the bee actitvity and measurements of body temperatures.Explorations were made which allowed for the first time a quantification of the migrationactivity inside a winter cluster.Body temperature measurements showed that the active bees were always endothermic. Theywere much warmer than non-active bees. The detailed analysis showed that most of thembegan their wandering tours in the warm center. The greater part of the bees returned to itagain. These observations support the hypothesis that bees migrate from the cluster?s centeroutward in order to gather information. This would allow the center of the bee cluster to reactto the needs of the bees or other factors.Also a so far unknown type of behavior was observed. The so-called ?outbreaks?, which weresudden accumulations of heated bees outside the center. The trigger for these outbreaks isunclear.The present study shows that inside a winter cluster there is always a certain number of beeswhich are both locomotive and thermally active, and this always starts from the center ofclusters. These findings open up entirely new perspectives in the study of regulatorymechanisms in the superorganism honeybee colony.

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