Titelaufnahme

Titel
Der Einfluss der Testinstruktion auf die Klassifikation zweideutiger akustischer Reize / Nicole Starl
Verfasser/ VerfasserinStarl, Nicole
Begutachter / BegutachterinSeither-Preisler Annemarie
Erschienen2012
Umfang128 Bl. 2 Zsfassungen : Ill., graph. Darst.
Anmerkung
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterAkustischer Reiz / Test / Instruktion / Akustischer Reiz / Test / Instruktion / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-37325 
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Klassifikation
Zusammenfassung

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von unterschiedlichen Testinstruktionen auf die Klassifikation zweideutiger akustischer Reize. Es wurden 30 MusikerInnen, 7 davon mit absolutem Gehör und ebenso viele NichtmusikerInnen untersucht. Die ProbandInnen bearbeiteten unter verschiedenen Bedingungen einen Hörtest (Auditory Ambiguity Test, AAT), der aus zweideutigen Klangpaaren aufgebaut ist. Die TeilnehmerInnen sollten angeben, ob sich der Höreindruck des zweiten Klanges gegenüber dem ersten nach oben oder nach unten hin veränderte. Da sich jedes Klangpaar gegenläufig in der Tonhöhe und in der Klangfarbe veränderte, können die Personen aufgrund der Testergebnisse als Grund- bzw. ObertonhörerInnen klassifiziert werden. GrundtonhörerInnen nehmen vermehrt die Veränderung der Tonhöhe wahr, während für ObertonhörerInnen die Veränderung der Klangfarbe im Vordergrund ist. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass die Testinstruktion (gezielt auf die Veränderung der Klangfarbe bzw. der Tonhöhe zu achten oder mitzusummen) bei MusikerInnen und NichtmusikerInnen einen unterschiedlichen Einfluss auf das Antwortverhalten hatte. Während MusikerInnen ihre Antworten den jeweiligen Bedingungen anpassten, blieb das Antwortverhalten der NichtmusikerInnen über die verschiedenen Bedingungen hinweg relativ unverändert. Beeindruckend war, dass manche musikerfahrene Personen willentlich zwischen dem Grund- und Obertonhören wechseln konnten. Berechnungen zu den verschiedenen Variablen der Antwortsicherheit im AAT zeigten widersprüchliche Ergebnisse. MusikerInnen antworteten teilweise sicherer als NichtmusikerInnen, es ist aber anzunehmen, dass auch sie durch gewisse Aspekte verunsichert wurden. Die Doppeldeutigkeit der AAT-Reize wurde, wie vermutet, von MusikerInnen eher wahrgenommen als von NichtmusikerInnen. Zwischen MusikerInnen mit absolutem Gehör und jenen ohne diese Fähigkeit zeigten sich Unterschiede in der Antwortkonsistenz und der Erkennung der Doppeldeutigkeit.

Abstract

In the present study the effects of priming-induced expectations and different test instructions on the classification of ambiguous auditory stimuli were investigated. 30 musicians, 7 of whom had absolute pitch, and 30 non-musicians were tested. The participants repeatedly were presented with the so called Auditory Ambiguity Test (AAT) under different conditions (after a pitch and after a timbre priming task and with the option to hum). The AAT consists of 100 ambiguous tone pairs and the participants had to decide in which direction the hearing impression of the second tone had changed compared to the first (up or down). Every tone pair changes in pitch and timbre in the opposite direction and according to the categorization results participants can be classified as either ?fundamental listeners? or ?overtone listeners?. ?Fundamental listeners? perceive mainly the change of the pitch and for ?overtone listeners? are the change of the timbre more dominant. The results showed that the different testing conditions had specific effects on the response behaviour of the musicians, which was not the case for non-musicians. While the musicians adapted their answers to the test instructions, the response behaviour of the non-musicians remained constant throughout the differing conditions. It was remarkable that some musicians intentionally could switch their auditory perception from ?fundamental frequency listening? to ?overtone listening?. Analyses concerning different measures of response certainty in the AAT yielded inconsistent results. While the musicians generally responded more confidently than the non-musicians, they still showed uncertainty in some aspects. As predicted, the ambiguity of the tones was perceived more clearly by musicians than by nonmusicians. Between musicians who had absolute pitch and those who didn?t have this ability have been showed differences in the consistency of their answers and the perception of the ambiguity.

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