Titelaufnahme

Titel
Max-Erwin von Scheubner-Richter (1884-1923) : Zeuge des Genozids an den Armeniern und früher, enger Mitarbeiter Hitlers / vorgelegt von Bernhard Valentinitsch
Weitere Titel
Max-Erwin von Scheubner-Richter (1884-1923) - Eye-Witness of the Armenian Genocide and an early and close adviser of Hitler
Verfasser/ VerfasserinValentinitsch, Bernhard
Begutachter / BegutachterinBeer Siegfried
Erschienen2012
Umfang447 S. 2 Zsfassungen + 1 CD-ROM
Anmerkung
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterScheubner-Richter, Max Erwin von / Scheubner-Richter, Max Erwin von / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-35547 
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Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit ist ein Überblick über die Biographie von Scheubner-Richter, einem Baltendeutschen aus Riga, der später deutscher Staatsbürger und durch Heirat zu einem adeligen und wohlhabenden Mann wurde. Aufgrund guter Russischkenntnisse wurde er wohl vom Militärgeheimdienst mit einer geheimen, gegen Russland gerichteten Mission beauftragt und 1915 zum deutschen Vize-Konsul der türkischen Stadt Erzerum ernannt. Hier wurde Scheubner zu einem wichtigen Zeugen des Völkermords an den Armeniern. Er half vielen armenischen Menschen angesichts von Deportationen und Morden. Nach seiner Abberufung 1916 kämpfte Scheubner im Ostheer, das 1917 Riga eroberte. V.a. aufgrund seiner negativen Erfahrung mit dem Bolschewismus in Riga schloss sich Scheubner in Deutschland nationalistischen und antibolschewistischen Gruppierungen an. Scheubner gehörte zum Kreis um General Ludendorff. Besonders stark war seine Verbindung zu russischen, ?weißen? Emigranten. 1921 wurde er NSDAP-Mitglied und 1922 zum wahrscheinlich damals engsten und wichtigsten Berater Hitlers. Außerdem war er wichtig als Geldbeschaffer für die frühe NSDAP. Scheubner wird in der Literatur zum Teil ein großer Einfluß für die Entscheidung zum Hitlerputsch 1923 in München zugeschrieben. Dabei wurde er schließlich von der Kugel eines Polizisten getötet. Die Arbeit setzt sich auch mit Ernst Noltes Theorie vom ?kausalen Nexus? auseinander, die am Beginn des berühmten ?Historikerstreits? im Deutschland der 1980er Jahre stand und deren ursprünglicher Ausgangspunkt Scheubner aufgrund seiner Rolle als Zeuge des Genozids an den Armeniern, seiner Erfahrungen mit den Bolschewiki und seiner Funktion als Hitlerberater war. Außerdem versucht die Arbeit einen Vergleich zwischen Hitlers und Scheubners Radikalität bezüglich des Antisemitismus zu wagen. Als Quellen wurden von mir hauptsächlich Werke der Sekundär- und Erinnerungsliteratur sowie Artikel aus der Zeitschrift WAK, Scheubners publizistischem Hauptorgan, herangezogen.

Abstract

This paper is a survey of the biography of Scheubner-Richter, a Baltic-German from Riga, who later became a German cititzen and a wealthy nobleman by marriage. Because of his good knowledge of Russian he was engaged in a secret mission against Russia presumably by the military intellience service and in 1915 appointed German Vice-Consul of the Turkish city of Erzerum. There he became an important eye-witness to the Armenian genocide. He by helped many Armenians, who were threatened by deportation and murder. After being recalled in 1916 he fought in the German army on the East front, which occupied Riga. Mainly as a result of his bad experience with Bolshevism there he joined nationalist and anti-Bolshevik groups in Germany. He was a member of the circle around General Ludendorff and in very close contact with Russian ?White? emigrants. In 1921 he became a member of the NSDAP and in 1922 Hitlers probably closest and most important advisor. Besides he was important as a fund-raiser for the early NSDAP. In historical literature he is partly held responsible for plotting the ?Hitlerputsch? of 1923 in Munich, during which he was killed by a policeman?s bullett.This paper also deals with Ernst Nolte?s theory of the ?causal nexus?, in which Scheubner?s role as an eye-witness to the Armenian genocide, his experiences with the Bolsheviks and his function as Hitler?s advisor was used as argumentative starting point ? a theory, which started the famous ?Historikerstreit? in Germany?s nineteen-eighties. In addition, the paper tries to dare a comparison between Scheubners and Hitlers radicalism concerning antisemitism. As sources I have mainly used secondary literature and memoirs as well as articles from WAK, Scheubner?s most important journalistic organ.

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