Diese Arbeit behandelt das außerschulische Lernen mit besonderer Berücksichtigung des Psychologieunterrichts in der Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen in Österreich. Zu Beginn wird der Begriff ?außerschulischer Lernort? anhand der Fachliteratur definiert und von der Autorin erweitert. Im ersten Kapitel finden sich ein historischer Abriss über die Entwicklung des Lernens außerhalb des Schulgebäudes und ein Blick in andere Unterrichtsfächer und den österreichischen Lehrplan. Außerdem werden Chancen und Grenzen erörtert. Das nächste Kapitel besteht aus der Auswertung einer Fragebogenuntersuchung. Bei dieser wurden 35 PsychologielehrerInnen im Jänner 2011 und 73 SchülerInnen der 8. Klasse AHS im April 2011 befragt. Es sollte herausgefunden werden ob Lehrpersonen außerschulischer Lernorte kennen und in ihren Unterricht einbeziehen. Ferner wurde untersucht wie viele außerschulische Lernorte die befragten Lernenden schon besucht haben. Außerdem wurde erhoben, ob Lehrausgänge als sinnvolle Lernunterstützung erlebt werden. Im dritten Kapitel wird anhand des Schulgesetzes erläutert, was Lehrpersonen bei einem Ausgang mit SchülerInnen beachten müssen. Überdies werden Hinweis zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Unterrichtens außerhalb der Schulmauern gegeben. Das letzte Kapitel befasst sich mit den Angeboten für außerschulisches Lernen in Graz. Dazu werden den Kerngebieten im Lehrplan außerschulische Lernorte für den Psychologieunterricht im Raum Graz zugeordnet. Für drei von diesen sind in der Arbeit vollständige Unterrichtskonzepte zu finden. Bearbeitet wurden die Antistigmakampagne (ein Schulprojekt zur Vorurteilsbekämpfung), das pädiatrische Schlaflabor des Landeskrankenhauses Graz und WEIL (eine Stiftung zur Suizidprävention bei Jugendlichen). Weitere außerschulische Lernorte werden am Schluss der Arbeit kurz vorgestellt und passenden Kerngebiete und Unterrichtsthemen zugeordnet.

The subject of this work is outside school learning with special consideration of psychology classes. At the beginning, the term ?outside school learning location? is defined using literature and modified by the author. The first chapter contains a chronicle of the development of learning out of school as well as a view at other classes and the Austrian curriculum for grammar schools. Furthermore, chances and limitations are discussed. The next chapter consists an evaluation of a questionnaire research, where 35 psychology teachers and 73 Austrian 8th grade grammar school students were questioned. The aim was to investigate the awareness of outside school learning locations, their use in education, which places the subjects already visited and whether they considered it a useful addition to learning or not. The third chapter explains the legal background of out-of-school learning, based on the Austrian education act. It also gives advices for preparation, realization and follow-up. The last chapter gives an overview over outside school learning locations in Graz, Austria, and categorizes them using the curriculum for psychology classes. Examples for these locations are the ?Antistigmakampagne? (a school project for fighting prejudices), WEIL (a foundation for juvenile suicide prevention) or the pediatric sleep laboratory at the Landeskrankenhaus in Graz.