Kurzfassung DeutschIn der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts fasste eine neue Form die Lebensgeschichte eines Protagonisten zu erzählen in der englischen Literatur Fuß; der sogenannte Entwicklungsroman, der sich mit der Reifung eines jungen Menschen auseinandersetzt. Sein Hauptaugenmerk liegt darin darzustellen wie der/die ProtagonistIn seinen/ihren Platz im Leben und in der Gesellschaft findet. Ausgehend von Goethes Ur-Bildungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre und dessen Übersetzung durch Thomas Carlyle, wurde das Genre der Englischen Leserschaft nähergebracht, fand jedoch im Viktorianischen England eigene Ausformungen.Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die individuelle Entwicklung der ProtagonistInnen in vier ausgewählten Viktorianischen Romanen zu analysieren, sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Nach einer generellen Einführung zum Entwicklungsroman, die auch die wichtigsten Merkmale dieses Genres hervorheben will, soll anhand von Charles Dickens David Copperfield und Great Expectations sowie Charlotte Brontës Jane Eyre und Villette gezeigt werden welche Veränderungen die Hauptcharaktere im Laufe ihres Lebens durchmachen und in welchen Bereichen Entwicklung stattfindet. Des Weiteren soll ergründet werden, wodurch Entwicklungsprozesse ausgelöst werden.Alle behandelten Romane sind fiktionale Autobiographien die von einem Ich-Erzähler, der gleichzeitig der Protagonist ist, wiedergegeben werden. Dennoch gibt es merkliche die Erzähltechnik betreffende Unterschiede, die ebenfalls in der Arbeit aufgezeigt werden sollen. Am Ende der Analyse eines jeden Romans werden die für den jeweiligen Protagonisten relevanten Hauptfaktoren der Entwicklung in einer abschließenden Zusammenfassung dargelegt um dadurch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen, da die Entwicklungsidee in jedem der vier Romane in einzigartiger Weise ausgeführt wird.

Kurzfassung EnglischIn the first half of the nineteenth century, a new form of narrating the life-story of a novel?s protagonist was introduced to English literature; the so-called novel of development, which is concerned with the maturation of a young person. Its main focus lies in presenting how the protagonist finds his/her place in life and in society. The genre is said to have had its start with Johann Wolfgang von Goethe?s model-Bildungsroman Wilhelm Meister?s Lehrjahre and was brought to English audiences by Thomas Carlyle?s translation of this novel. However, it was realised differently in Victorian England.The aim of this thesis is to provide an analysis of the individual development of the protagonists in four selected Victorian novels as well as to point out similarities and differences. After a general introduction to the novel of development, which is also intended to show the main criteria of this genre, Charles Dickens? David Copperfield and Great Expectations as well as Charlotte Brontë?s Jane Eyre and Villette will be analysed with regard to what kind of changes the protagonists undergo and what parts of their lives these changes affect. Triggers for the developmental process will as well be examined.All of the four novels analysed are fictional autobiographies featuring a first person narrator who is also the protagonist, but noticeable differences concerning the narrative techniques can be found, which will be pointed out in the thesis. At the end of the analysis of each novel the main factors concerning the protagonists? development will be outlined in order to stress similarities and differences, as the idea of development is rendered in each of the four novels in a unique way.