Titelaufnahme

Titel
Eine Textanalyse zu Travnička hronika: konsulska vremena von Ivo Andrić und den beiden deutschen Übersetzungen unter Berücksichtigung von Normenkonzepten / vorgelegt von Ivana Doknjaš
Weitere Titel
A textual analysis of Travnička hronika: Konsulska vremena by Ivo Andrić and the two German translations with reference to concepts of norms
Verfasser/ VerfasserinDoknjaš, Ivana
Begutachter / BegutachterinBaumgarten, Stefan
ErschienenGraz, 2023
Umfang87 Blätter : Illustrationen
Anmerkung
Text überwiegend Deutsch, Textbeispiele teilweise Kroatisch
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch ; Kroatisch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterAndrić, Ivo : Travnička hronika / Übersetzung / Deutsch
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-192399 
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Zusammenfassung

In dieser Masterarbeit wird das serbokroatische Werk Travnička hronika. Konsulska vremena von Ivo Andrić (1947) der deutschen Erst- (1961) und Neuübersetzung (2016), stammend von zwei verschiedenen ÜbersetzerInnen, gegenübergestellt. Die Zeitspanne zwischen den Übersetzungen lässt vermuten, dass sich die Übersetzungen hinsichtlich sprachlicher Veränderungen unterscheiden.Es soll herausgefunden werden, ob sich die ÜbersetzerInnen an den Normen der Ziel- oder Ausgangskultur orientierten, das heißt, ob die Übersetzungen akzeptabel oder adäquat beziehungsweise einbürgernd oder verfremdend sind. Dies wird unter Berücksichtigung der Normenkonzepte von Gideon Toury und Andrew Chesterman und mittels der Übersetzungsstrategien domestication and foreignization von Lawrence Venuti erforscht. In den Analysebeispielen werden die sprachlichen Veränderungen aufgezeigt. Angenommen wird, dass die Erstübersetzung akzeptabel ist, während die Neuübersetzung adäquat ist, was daraus resultiert, dass die Werke des Autors zum Zeitpunkt der Erstübersetzung im deutschsprachigen Raum noch nicht bekannt waren, und der Übersetzer mit der akzeptablen/einbürgernden Strategie versuchte, dem Zielpublikum eine verständliche Übersetzung zu gewährleisten. Zum Zeitpunkt der Neuübersetzung dürften die Werke in diesem Raum vertrauter gewesen sein, nachdem der Autor 1961 einen Literaturnobelpreis erhielt, weshalb der Übersetzerin die adäquate/verfremdende Strategie möglich war. Demzufolge wird auch der Frage nachgegangen, ob Ivo Andrićs Werke im deutschsprachigen Raum beliebter wurden, nachdem ihm der Literaturnobelpreis verliehen wurde, die mit Hilfe der Recherche über die slawische Literatur im deutschsprachigen Raum beantwortet wird.Außerdem wird sich mit den Beweggründen für die Neuübersetzung beschäftigt. Angenommen wird, dass Wolf-Grießhaber aufgrund der sprachlichen Veränderungen ihre Neuübersetzung anfertigte. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob nicht der herausgebende Verlag die Übersetzerin mit der Neuübersetzung beauftragte und wenn ja, warum. Ebenso wird sich damit auseinandergesetzt, ob die Übersetzerin ihre Neuübersetzung aufgrund der Kritik an der Erstübersetzung herausbrachte. Dies wird durch den Verlag beziehungsweise die behandelten Rezensionen beantwortet.

Abstract

This MA-thesis compares the Serbo-Croatian work Travnička hronika. Konsulska vremena by Ivo Andrić (1947) with the first translation (1961) and the retranslation (2016) into the German language. The translations were carried out by two different translators. The time span between the translations suggests that the translations differ regarding linguistic changes.The aim of this thesis is to find out whether the translators followed the norms of the target or source culture, i.e. whether the translations are acceptable or adequate and if they are domesticated or foreignised. This will be researched with reference to Gideon Toury's and Andrew Chesterman's concepts of norms and Lawrence Venuti's concept of the translation strategies domestication and foreignization. The linguistic changes are presented by means of examples. It is assumed that the first translation is acceptable, while the retranslation is adequate, which results from the fact that the author's works were not yet known in the German-speaking area at the time of the first translation and the translator tried to ensure an understandable translation for the target culture with the acceptable/domesticated strategy. At the time of the retranslation, the works were probably already more commonly known in the target cultural area as the author had received a Nobel Prize in Literature in 1961. This is why the translator was able to use the adequate/foreignised strategy. Subsequently, the question of whether Ivo Andrić's works became more popular in the German-speaking area after his Nobel Prize for Literature will also be discussed and answered by means of a discussion of Slavic literature in the German-speaking area.In addition, the motives for the retranslation will be examined. It is assumed that Wolf-Grießhaber did retranslate the work because of linguistic changes. However, the question arises as to whether the publishing house commissioned the translator with the retranslation and, if so, why. This MA-thesis also discusses the possibility of the translator publishing her retranslation because of criticism towards the first translation, also by discussing the publishing process and some reviews.

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