Titelaufnahme

Titel
Biographisch inspirierte Kriegserfahrungen aus Kinderperspektive exemplarisch dargestellt anhand der Romane "Kind aller Länder" (1938), "Kindernazi" (1984) und "Engel des Vergessens" (2011) / vorgelegt von Elisa Angelina Auer
Weitere Titel
Biographically inspired war experiences from a children’s perspective exemplified by the novels “Kind aller Länder” (1938), “Kindernazi” (1984) and “Engel des Vergessens” (2011)
Verfasser/ VerfasserinAuer, Elisa Angelina
Begutachter / BegutachterinKastberger, Klaus
ErschienenGraz, 2023
Umfang105 Blätter
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterOkopenko, Andreas : Kindernazi : Keun, Irmgard : Kind aller Länder : Haderlap, Maja : Engel des Vergessens / Kind / Krieg
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-190422 
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Zusammenfassung

Die vorliegende Masterarbeit veranschaulicht anhand von drei biographisch inspirierten Romanen, wie sich die Kinderperspektive auf Darstellungen von Kriegserlebnissen auswirken kann. Exemplarisch wurde anhand von inhaltlich, grammatikalisch und auch stilistisch unterschiedlichen Werken gezeigt, auf welche Weise sich das kindliche Erzählverhalten dabei realisieren kann und wie sich ein solcher Sprachgestus auf die Handlung auswirkt. Im Gegensatz zu einem erwachsenen Erzähler offeriert der kindliche Erzähler differenzierte Einblicke, die sich sowohl einschränkend als auch horizonterweiternd präsentieren. In einem Eingangskapitel wurde versucht, einen Überblick hinsichtlich einer Charakteristik des kindlichen Erzählens zu geben. Hierbei hat sich gezeigt, dass sich dieses Erzählverhalten durch kein eindeutig homogenes Erscheinungsbild kennzeichnet, jedoch gibt es einige stilistische sowie grammatikalische Merkmale und Besonderheiten, die bei Werken mit Kinderperspektive mit besonders hoher Frequenz zum Einsatz kommen. Andreas Okopenkos „Kindernazi“, Irmgard Keuns „Kind aller Länder“ und Maja Haderlaps „Engel des Vergessens“ bilden das Textkorpus für die Analyse, welche gezeigt hat, dass die zwei Autorinnen und der Autor sich unterschiedlicher Strategien bedienen, um die biographisch inspirierten Schilderungen vom Krieg darzustellen und zu verarbeiten. Während bei einigen Passagen das kindliche Ich subjektiv und emotional von der eigenen Betroffenheit berichtet, so wird an anderen Stellen Distanz zum Geschehen gewahrt. Die Kinderperspektive offeriert ein Spannungsverhältnis zwischen naiver Unschuld und pointierter Scharfsinnigkeit, wodurch sich auch ihr literarischer Mehrwert entfaltet.

Abstract

This master thesis illustrates how a children’s perspective can influence the depiction of war experiences using three biographically inspired novels. Differences in terms of content, grammar and style have been looked at and revealed in which way a child’s narrative behav-ior can be realized and how linguistic gesture affects the plot. The child narrator, in contrast to an adult narrator, offers differentiated insights that present themselves as both limiting and horizon broadening. An introductory chapter attempted to give an overview of the character-istics of a child’s narration. On the one hand, no clear homogeneous appearance can be found regarding the narrative behavior. On the other hand, there are multiple stylistic and gram-matical characteristics and peculiarities that are used with high frequency when looking at children’s narrations. Andreas Okopenko's "Kindernazi", Irmgard Keun's "Kind aller Länder" and Maja Haderlap's "Engel des Vergessens" form the corpus for the analysis. It appears that the strategies of the three authors on how to depict and process the biographically inspired war descriptions have differed from one another. In some passages the child reports its own concern subjectively and emotionally whereas in others distance is kept towards incidents. The perspective of a child offers a tension between naive innocence and pointed perspicacity through which the literary value unfolds.

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