Titelaufnahme

Titel
"Es trieb mich, Sehnsucht zu gestalten. Sehnsüchtiges mit meiner Sehnsucht zu erfüllen" : Die ästhetischen Verfahrensweisen Lina Loos' im Kontext der Wiener Moderne / vorgelegt von Tamara Merkel
Weitere Titel
“Es trieb mich, Sehnsucht zu gestalten. Sehnsüchtiges mit meiner Sehnsucht zu erfüllen.” : The aesthetic methods of Lina Loos in the context of Viennese Modernism
Verfasser/ VerfasserinMarkel, Tamara
Begutachter / BegutachterinSpreitzer-Fleck, Brigitte
ErschienenGraz, 2023
Umfang130 Blätter
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterLoos, Lina / Jung-Wien / Ästhetik / Loos, Lina / Aphorismus / Lyrik / Theaterstück / Ästhetik / Impressionismus / Expressionismus / Loos, Lina / Frau / Weiblichkeit
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-188039 
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Zusammenfassung

Eine Auseinandersetzung mit dem Kanon der Literatur und dem aktuellen Forschungsstand verdeutlicht, dass Autorinnen der Jahrhundertwende aus den unterschiedlichsten Gründen eine Verankerung im Kanon nicht gelungen ist bzw. nicht gelingen konnte. Die Überzeugung, dass die literarische Qualität der Texte aber keinen dieser Gründe darstellt, war ausschlaggebend für das Entstehen des Themas der Masterarbeit. Deren Ziel ist es, mit Lina Loos eine dieser zu Unrecht vergessenen Autorinnen der Wiener Moderne in den Mittelpunkt zu rücken, indem nicht wie so oft in Zusammenhang mit der Auseinandersetzung von weiblichen Autorinnen ihre Biographie den Forschungsschwerpunkt bildet, sondern der Fokus der Arbeit auf Lina Loos’ schriftstellerischer Tätigkeit und ihren ästhetischen Verfahrensweisen liegt. Anhand ausgewählter Texte der von Adolf Opel herausgegebenen Anthologie Wie man wird, was man ist, darunter Aphorismen, Gedichte und Theaterstücke, werden Merkmale des literarischen Impressionismus und Expressionismus nachgewiesen und die Autorin in den Kontext der literarischen Praktiken um 1900 gestellt. Während in den Texten, die eine Nähe zum Impressionismus aufweisen, Augenblicksempfindungen und Stimmungsnuancen vermittelt werden, weist Lina Loos in jenen, die dem literarischen Expressionismus zugeordnet werden können, auf soziale Missstände und Ungerechtigkeiten hin – insbesondere in Zusammenhang mit herrschenden Geschlechterproblematiken wie überholte Rollenerwartungen und verkennende Weiblichkeitsimaginationen. Eine Auseinandersetzung mit dem literarischen Schaffen von Autorinnen der Jahrhundertwende ist somit von fundamentaler Bedeutung für ein umfassendes Verständnis der Epoche.

Abstract

An examination of the canon of literature and of the current state of research illustrates that women writers around 1900 were not included in the canon due to a variety of reasons. The decisive factor for the emergence of the topic of the master's thesis was the conviction that the literary quality of the texts, however, is not one of those reasons. The aim of the master’s thesis is to focus on Lina Loos – who is one of the unjustly forgotten authors of Viennese Modernism – by not only examining her biography, as is often the case in connection with the study of women writers, but rather on Lina Loos' literary activity and aesthetic methods. Based on selected texts from the anthology Wie man wird, was man ist (edited by Adolf Opel), including aphorisms, poems and plays, characteristics of literary impressionism and expressionism are demonstrated and thus placed in context with literary practices around 1900. Whereas in texts showing a relatedness to impressionism, perception and atmosphere of the moment are conveyed, in those that can be assigned to literary expressionism, Lina Loos points out social grievances and injustices, especially in connection with gender issues prevalent at the time – above all outdated role expectations and misjudging imaginings of femininity. An examination of the literary work of female authors around 1900 is thus of fundamental importance for a comprehensive understanding of the era.

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