Titelaufnahme

Titel
Gegenwärtige Sicherheitsfragen in der Arktis aus völkerrechtlicher Sicht / vorgelegt von Florian Purkathofer
Weitere Titel
Current security issues in the Arctic from an international law perspective
Verfasser/ VerfasserinPurkarthofer, Florian
Begutachter / BegutachterinKarimi-Schmidt, Yvonne
ErschienenGraz, 2022
Umfang(V, 86 Blätter) Illustrationen
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterArktis / Völkerrecht / Sicherheit
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-184860 
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Zusammenfassung

Die Arktis war seit ihrer Entdeckung nicht nur für Forscher spannend, sondern auch für Staaten und ihre Sicherheitsinteressen. Dänemark, Kanada, Norwegen, Russland und die Vereinigten Staaten beanspruchen Teile des arktischen Ozeans für sich. In keiner anderen Region der Welt stehen sich die beiden Supermächte USA und Russland so nah gegenüber wie in der Arktis, was dazu führte, dass zur Zeit des Kalten Kriegs die Arktis eine der am stärksten militarisierten Regionen der Erde war. Das änderte sich mit dem Zerfall der Sowjetunion – eine Zeit des Friedens und Multilateralismus kehrte ein, die allerdings nicht lange andauerte. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit den gegenwärtigen Sicherheitskonflikten in der Arktis aus völkerrechtlicher Sicht und bewertet, welche internationale Plattformen am besten geeignet sind, um diese Konflikte zu lösen. Geklärt wird zunächst, wie die Arktis zwischen den Staaten aufgeteilt ist und welche Gebietskonflikte bis heute noch bestehen. Anschließend behandelt diese Arbeit den Beginn der internationalen Kooperation in der Arktis nach dem Zerfall der Sowjetunion, die später als Arktischer Exzeptionalismus bekannt wurde. Zahlreiche internationale Abkommen und Organisationen entstanden zu dieser Zeit. Diese werden in Hinblick auf ihren Beitrag zur Sicherheit und Stabilität in der Arktis analysiert. Nach Jahren, in der die Arktis als weltweites Vorzeigeprojekt von friedlicher Zusammenarbeit gegolten hat, mehrten sich ab 2007 die Konflikte zwischen den Arktisstaaten. Von der Aufrüstung Russlands, dem Kampf um Rohstoffe bis hin zu den Vormachtssbestrebungen von China wird untersucht, welche Bedrohungen für die Sicherheit in der Arktis von diesen Konflikten ausgehen. Auch die Gefahr von nicht-staatlichen Akteuren bleibt nicht unerwähnt. In Folge werden die unterschiedlichen Plattformen, die sich mit harten Sicherheitskonflikten in der Arktis auseinandersetzen, vorgestellt und analysiert, wie geeignet sie für die Konfliktlösung tatsächlich sind. Anhand der Arktisstrategien der Staaten lässt sich ein grober Schluss ziehen, wo es Gemeinsamkeiten oder Unstimmigkeiten gibt. Abschließend behandelt diese Arbeit die Auswirkungen des Ukraine Kriegs auf die Sicherheitslage in der Arktis. Ob die jahrzehntelang als Zone des Friedens bezeichnete Arktis diesen globalen Konflikten Stand halten kann, wird in den letzten Seiten geklärt und ein Ausblick darüber geboten, wie sich diese Region in Hinblick auf Sicherheit in Zukunft weiterentwickeln kann.

Abstract

Since its discovery, the Arctic has been exciting not only for researchers, but also for states and their security interests. Denmark, Canada, Norway, Russia and the United States claim parts of the Arctic Ocean for themselves. In no other region of the world are the two superpowers, the United States and Russia, as close to each other as in the Arctic, which meant that at the time of the Cold War, the Arctic was one of the most militarized regions on earth. This changed with the collapse of the Soviet Union – a period of peace and multilateralism returned, though it did not last long. This thesis deals with the current security conflicts in the Arctic from an international law perspective and evaluates which international platforms are best suited to resolve these conflicts. Clarified first and foremost is how the Arctic is divided between states and what territorial conflicts still exist today. Then, this thesis deals with the beginning of international cooperation in the High North after the disintegration of the Soviet Union, which later became known as Arctic Exceptionalism. Numerous international agreements and organizations emerged at this time. These are analyzed in terms of their contribution to Arctic security and stability. After years in which the Arctic was considered a global showcase of peaceful cooperation, conflicts between Arctic states began to increase in 2007. From Russia's rearmament and the struggle for raw materials to the Chinese ambitions for supremacy, the threat to arctic security posed by these conflicts is examined. The threat from non-state actors is not left unmentioned either. Subsequently, the different platforms dealing with hard security conflicts in the Arctic are presented and analyzed in terms of how suitable they are for conflict resolution. Based on the Arctic strategies of the states, a rough conclusion can be drawn where there are commonalities or disagreements. Lastly, this thesis shows the impact of the Ukraine war on the security situation in the Arctic. Whether the Arctic, for decades a zone of peace, can withstand these global conflicts is clarified in the last pages and an outlook is offered on how this region can develop in terms of security in the future.

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