Titelaufnahme

Titel
Production- and consumption-side perspectives on greenhouse gas mitigation policies : economic model applications to policy evaluation and emission accounting / Stefan Nabernegg
Weitere Titel
Produktions- und verbrauchsseitige Perspektiven der Treibhausgasminderungspolitik : Anwendungen von Wirtschaftsmodellen zur Politikbewertung und Emissionsbilanzierung
Verfasser/ VerfasserinNabernegg, Stefan
Begutachter / BegutachterinBednar-Friedl, Birgit ; Steininger, Karl
ErschienenGraz, August 2022
UmfangIII, 120 Blätter : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Literaturverzeichnis: Blätter 22-27
SpracheEnglisch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterChina / Europa / Indien / Österreich / Internationale Wettbewerbsfähigkeit / Klimaschutz / Treibhauseffekt / Umweltbewusstsein / Verhalten
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-181301 
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Zusammenfassung

Aufgrund der gravierenden Bedrohung durch die Klimakrise hat sich die internationale Gemeinschaft im Pariser Abkommen darauf geeinigt, den Anstieg der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu stabilisieren. Die Erreichung dieses Ziels erfordert eine rasche Transition zu einer Gesellschaft mit Netto-Null-Emissionen. Das Fehlen international koordinierter Klimaschutzmaßnahmen stellt eine zusätzliche Herausforderung für die nationale Klimapolitik dar, da inländische Emissionseinsparungen durch die Verlagerung von Emissionen in andere Regionen aufgehoben werden könnten. Darüber hinaus stößt die Umsetzbarkeit von Klimaschutzmaßnahmen in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen, vor allem durch öffentlichen Widerstand aufgrund negativer Verteilungswirkung. Diese kumulative Dissertation befasst sich daher mit der Frage, wie eine Region oder ein Land seine Klimaziele erreichen kann und gleichzeitig seine Wirtschaft wettbewerbsfähig halten sowie die Akzeptanz der Maßnahmen und eine global konsistente Zielerreichung, durch die Vermeidung von Carbon Leakage, sicherstellen kann. Ich zeige in der Dissertation, dass Europa durch den Einsatz bestehender emissionsarmer Technologien in Industriesektoren gegenüber China und Indien an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Daher sind neben der Bepreisung von Emissionen weitere gezielte politische Maßnahmen erforderlich, um die Entwicklung fortschrittlicher Technologien zu fördern. Für nationale Klimapolitiken erarbeite ich einen Ansatz zur Untersuchung von produktions- und konsumbasierten Emissionseffekten und zeige in einer Anwendung, dass diese Effekte je nach spezifischer Politik stark divergieren können. Schließlich zeige ich, dass die Verteilungseffekte nationaler Klimapolitik auf Haushalte nicht nur von den wirtschaftlichen Voraussetzungen und den sektoralen Emissionen abhängen, sondern auch von der Ausgestaltung von Maßnahmen und Widerstand aufgrund von Verteilungseffekten häufig ungerechtfertigt ist.

Abstract

Acknowledging the severe threats of the climate crisis, the global community agreed in the Paris Agreement to stabilize the earth’s climate at an increase of well below 2°C above preindustrial levels. Stabilizing the climate system requires net-zero emissions, while the remaining carbon budget to achieve the Paris goal implies an urgent transition towards net-zero socio-economic systems. The lacking internationally coordinated climate policy poses an additional challenge to national climate policies, potentially offsetting domestic emission reductions via carbon leakage in foreign regions. Furthermore, the feasibility of mitigation options faces limitations in several dimensions, most notably from public concerns about distributional implications. This cumulative thesis therefore deals with the question how a region or country can achieve its climate targets while keeping its economy competitive, as well as ensuring acceptance of measures and globally consistent target achievement by avoiding carbon leakage. I show that by the deployment of existing low carbon technologies in industrial sectors, Europe becomes less competitive to the emerging economies of China and India. Therefore additional targeted policies to carbon pricing are needed to foster the development and deployment of more advanced breakthrough technologies. For national climate policies, I develop a framework to investigate production- and consumption-based emission effects and show in an application, that these effects can strongly diverge, depending on the specific policy. Finally, I show that the distributional effects of national climate policies across households depend not only on economic preconditions and sectoral emissions, but also on the specific policies investigated and that concerns about negative distributional implications are often unjustified.

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