Titelaufnahme

Titel
Ovid in Zeiten von #metoo neu lesen : Genderproblematiken als Aufgabe und Potential für den Lateinunterricht / Melanie Reichholf
Weitere Titel
Re-reading Ovid in the age of #metoo : Challenges and potentials of addressing gender issues in the latin classroom
Verfasser/ VerfasserinReichholf, Melanie
Begutachter / BegutachterinHafner, Markus
ErschienenGraz, 2022
Umfangvii, 169 Blätter : Illustrationen
Anmerkung
Enthält Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterOvidius Naso, Publius / Frau / Sexismus / Sexualisierte Gewalt
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-178355 
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Zusammenfassung

Spätestens seit dem Aufkommen der sogenannten #metoo-Bewegung im Jahr 2017 macht sich in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft ein gesteigertes Bewusstsein für Genderproblematiken, Machtasymmetrien und sexuelle Gewalt gegenüber weiblich gelesenen Personen bemerkbar. In diesem Kontext spielt für den Fachbereich der Klassischen Philologie Ovid eine tragende Rolle: Seine Werke sind in den letzten Jahrzehnten mit Blick auf die darin enthaltenen problematischen Frauendarstellungen und die unzähligen Schilderungen sexueller Gewalt zum Gegenstand zahlreicher Untersuchungen geworden. Obgleich Ovid etablierter Bestandteil des schulischen Autor*innenkanons ist, wurde dieses gesteigerte Forschungsinteresse an Genderproblematiken in seinen Werken in der lateinischen Fachdidaktik jedoch bislang regelrecht ignoriert.Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Ovids Texte in Zukunft im schulischen Kontext bewusst unter diesem Aspekt behandelt werden können. Dazu werden erstmals aktuelle Ergebnisse aus der Fachwissenschaft dem Status quo der Fachdidaktik sowie der Unterrichtspraxis gegenübergestellt. Darauf aufbauend wird ein methodisch-didaktisches Konzept erarbeitet, an dessen Ende die Entwicklung konkreter Unterrichtsmaterialien steht. Dieses Konzept enthält einerseits essentielle Überlegungen zur Signifikanz einer schulischen Behandlung von Ovids Werken unter dem Gesichtspunkt der Genderproblematiken, andererseits konkrete Hinweise zur Implementierung im Lateinunterricht. Der Fokus der Unterrichtsmaterialien, die klar als Ergänzung zur üblichen Ovid-Behandlung zu sehen sind, liegt in besonderem Maße darauf, diese sensiblen Inhalte erstmalig konkret zu thematisieren. Schüler*innen sollen zur Reflexion und kritischen Analyse angeregt werden und dargestellte Genderproblematiken in Beziehung zur Gegenwart setzen. Damit wird nicht nur die jahrtausendelange Tradition, sondern gleichzeitig auch die Aktualität geschlechtsspezifischer Missstände bewusst gemacht.

Abstract

Ever since the emergence of the #metoo movement in 2017, the world has seen a heightened awareness, in almost all social domains, of gender issues, power asymmetries, and sexual violence towards female-read persons. In this context, Ovid plays a central role in the research field of Classical Philology: in recent decades, his works have become the subject of numerous scholarly studies shedding light on their problematic presentations of women and their descriptions of sexual violence. Although Ovid belongs to those authors that are widely read in the Classics classroom, this increased interest in gender issues has been largely ignored in Latin didactics so far.This thesis deals with the question of how the future Latin classroom might treat Ovid’s works with particular regard to gender issue perspectives. Therefore, the latest research findings are, for the first time, put in contrast with the current status quo of Latin teaching methodology, with a view to designing a methodical-didactical concept. This concept goes into the importance of an appropriate discussion of gender issues in Ovid’s works and provides practical suggestions on how to implement this sensitive content in the Latin classroom. The aim of the teaching materials, which are to be seen as a clear supplement to the usual treatment of Ovid, is to encourage students to reflect and critically analyse visible gender issues. Furthermore, these issues are constantly correlated with the present. By doing so, not only the thousands of years of tradition, but also the topicality of genderrelated iniquities are highlighted.

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