Titelaufnahme

Titel
"... und anfangs zum k.k. Hofdollmetscher ebendaselbst befördert" : auf den Spuren der Hofdolmetscher in der Habsburgermonarchie / vorgelegt von Clara Reiter
Weitere Titel
"... und anfangs zum K.K. Hofdollmetscher ebendaselbst befördert." Court Interpreters in the Habsburg Monarchy
Hofdolmetscher
Verfasser/ VerfasserinReiter, Clara
Begutachter / BegutachterinWolf, Michaela
Erschienen2010
Umfang136 Bl. 2 Zsfassungen + 1 CD-ROM : Ill.
Anmerkung
Text dt., teilw. engl. - Zsfassung dt. und engl.
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterWien / Hof / Dolmetschen / Geschichte 1541-1894 / Wien / Hof / Dolmetscher / Geschichte 1623-1894 / Biographie
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-17403 
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Zusammenfassung

In der vorliegenden Diplomarbeit werden die Hofdolmetscher am Wiener Hof untersucht, deren Amt in der Habsburgermonarchie vom Beginn des 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar ist. Die Untersuchung wird mit Hilfe der methodischen Ausführungen von Anthony Pym zu intercultures durchgeführt, durch die es möglich ist, Personen in den Mittelpunkt zu rücken, die als MittlerInnen zwischen Kulturen agieren. Dabei werden verschiedene Aspekte wie Verortung in Verwaltung und Organisation, einschlägige Fähigkeiten, Entlohnung, Tätigkeitsfelder und Reputation untersucht. Nach der Eingrenzung, was bzw. wer unter Hofdolmetscher zu verstehen ist, werden die in den für diese Arbeit untersuchten Quellen enthaltenen Informationen über Hofdolmetscher nach den verschiedenen Aspekten geordnet vorgestellt, wodurch langfristige Entwicklungen sichtbar werden. Durch die individuellen Lebensläufe von Hofdolmetschern können diese Entwicklungen nochmals nachvollzogen werden. So kann festgestellt werden, dass das Hofdolmetscheramt fast während des gesamten untersuchten Zeitraums am Wiener Hof bestand und Teil einer interculture war. Eine interculture definiert sich als Gruppe, die sich an der Schnittfläche zwischen Kulturen befindet und deren Mitglieder als kulturelle MittlerInnen sich nicht über Geburt sondern über Fähigkeiten definieren und über kein historisches Zugehörigkeitsgefühl verfügen. Obwohl sich die Voraussetzungen, Aufgaben und der Ruf des Hofdolmetscheramtes im Lauf der Jahrhunderte geändert haben, kann eine Kontinuität festgestellt werden, die, nicht zuletzt im Hinblick auf die Entlohnung als mittlere und höhere Hofangestellte, auf das Bewusstsein um die Notwendigkeit eigener, loyaler und gut ausgebildeter Dolmetscher am Wiener Hof und deren Wertschätzung hindeutet. Diese Kontinuität wie auch die oben bereits erwähnten Merkmale sind als Zeichen einer nach Anthony Pym definierten interculture anzusehen.

Abstract

The present thesis focuses on court interpreters at the Imperial court of Vienna, who were employed in the Habsburg Monarchy from the early 16th century until the end of the 19th century. Based on the methodological concepts of intercultures introduced by Anthony Pym the work focusses on court interpreters as cultural intermediaries. The thesis discusses different aspects of their profession such as competencies, remuneration, duties, reputation and their place in the organization of the court. Subsequent to the definiton of court interpreter, all the information about court interpreters is provided according to the different aspects to make long-term developements visible. These developements are also illustrated through the presentation of the court interpreters individual lives. The investigation provides proof that the profession of court interpreters formed part of the court of Vienna during nearly all of the time under investigation and therefore formed also part of the interculture of the court. An interculture as highlighted by Anthony Pym includes all the professional intermediaries working in the intercultural space between cultures. The transitory and not historical membership of an interculture is based on purely professional criteria and not birthright. Although the conditions, duties and the reputation of court interpreters changed throughout the ages, there is a clear continuity: This indicates that, considering their remuneration as members of the middle or executive staff, the court of Vienna was aware of the necessity for its own loyal and well-trained court interpreters and the court appreciated those it had. This continuity as well as the above mentioned characteristics are signs of an interculture as highlighted by Anthony Pym.

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