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"Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin" aus dem 15. Jahrhundert stellen einen Bericht dar, der als die ältesten Memoiren einer Frau in deutscher Sprache bekannt ist. In ihm werden nicht nur die Umstände des Machtkampfes Elisabeths von Luxemburg um die Krone von Ungarn für ihren Sohn Ladislaus Postumus geschildert, sondern auch tiefe Einblicke in das Erleben der Ich-Erzählerin, Helene Kottanner, gewährt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie sich die Kammerfrau der Königin dabei selbst inszeniert und welche Rolle ihr subjektives Erleben jener Zeit in ihrer Selbstdarstellung spielt. In einem weiteren Schritt soll gezeigt werden, dass die Darstellungsformen der Protagonistin nach der Wiederentdeckung des Textes im 19. Jahrhundert gewissen Veränderungen unterliegen. In der Analyse liegt das Hauptaugenmerk dabei darauf, wie sich diese konkret äußern und worauf sie zurückzuführen sind. Methodisch wird die Herangehensweise an "Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin" von einem geschlechtergeschichtlichen Standpunkt aus untersucht um aufzuzeigen, wie sich der Wandel von einem ausführlichen Bericht weiblichen Erlebens zu z.T. kurzen Abhandlungen einer androzentrischen Geschichtsschreibung vollzieht. |
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"The Memoires of Helene Kottannerin" from the 15th century present a report which is known as the oldest autobiographic text of a woman in German language. Substantially, it is concerned with the power struggle of Elisabeth of Luxembourg to obtain the Hungarian crown for her son Ladislaus the Posthumous and additionally enables deep insights into the experiencing of the first-person narrator Helene Kottanner. This thesis aims to demonstrate how the queens lady-in-waiting depicts herself and what importance her subjective experience of this time has in her self-portrayal. Furthermore, this thesis should display that the forms of the protagonists representation faced some significant changes after the rediscovery of the text in the 19th century. The main focus of this analysis is on the specific ways of manifestation of these variances and on what they can be traced back to. Hence, "The Memoirs of Helene Kottannerin" will be approached from a gender historic point of view in order to show how the transition from an extensive female narrative to partially short disquisitions of an androcentric historiography takes place. |
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