Das Thema der vorliegenden Masterarbeit untersucht Beiträge und Erkenntnisse einer diversitätsbewussten Genderarbeit in der Offenen Jugendarbeit und analysiert, welchen Einfluss diese in der Praxis mit Jugendlichen hat. Diversität und Gender sind zwei bedeutsame Themen, insbesondere in der Jugendarbeit, weshalb sich diese Masterarbeit auch näher mit dem Thema beschäftigt. Diversität hat in der Sozialen Arbeit über die Jahre einen Bedeutungszuwachs erfahren, was auf die Bestrebung nach sozialer Anerkennung von Minderheiten zurückzuführen ist. Ebenfalls haben Diversitätsthemen vor allem durch ihr Ziel soziale Ungleichheiten zu vermeiden an gesellschaftlicher Relevanz zugenommen. Zudem besteht ein großes persönliches Interesse an der Thematik, wodurch nicht nur Einblicke in die Theorie, sondern auch in die Praxis ermöglicht wurden. Das Ziel der Masterarbeit ist es, herauszufinden, welches Verständnis die ExpertInnen aus der Offenen Jugendarbeit von Genderarbeit und vom Diskurs Diversität haben und inwiefern der Doing-Gender-Ansatz eine Hilfe in der Praxis darstellen kann.Um das Ziel umsetzen zu können und Antworten auf die Forschungsfrage zu erhalten, wurden drei ExpertInneninterviews durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Jugendlichen durch die Verfügbarkeit der Offenen Jugendarbeit als niederschwelliges Angebot die Möglichkeit haben, über Genderthemen zu reflektieren und Phänomene wie Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität etc. zu hinterfragen. Die Ergebnisse der ExpertInneninterviews haben unter anderem ergeben, dass die Beiträge einer diversitätsbewussten Genderarbeit sehr vielseitig sind aber sich insbesondere auf den Zugang zu Diversität, einer gendersensiblen Praxis, einem reflexiven Lernarrangement und auf einen Entlastungsmoment fokussieren. In Kapitel 8, welches die Darstellung der Ergebnisse beinhaltet, werden einige aufschlussreiche Interviewpassagen präsentiert, um einen tieferen Einblick in die Schlüsselkategorien zu erlangen. Die Schlüsselkategorien wurden mithilfe der Grounded Theory Methode erstellt und haben sich aus allen drei ExpertInneninterviews ergeben.

The topic of the present Master's thesis examined contributions and findings of diversity-conscious gender work in open youth work and analyse what influence this has in practice with young people. Diversity and gender are two important topics, especially in youth work, which is why this Master's thesis also deals with the topic in greater detail. Diversity has become increasingly important in social work over the years, due to the desire for social recognition of minorities. Diversity issues have also become more relevant to society, especially with regard to their aim of avoiding social inequalities. There is also a great personal interest in the topic, which has not only provided insights into theory but also into practice. The aim of the Master's thesis is to find out what understanding the experts from Open Youth Work have of gender work and the discourse of diversity and to what extent the Doing-Gender approach can be of help in practice.In order to be able to implement this goal and to obtain answers to the research question, three expert interviews were conducted. It turned out that the availability of open youth work as a low-threshold offer gives young people the opportunity to reflect on gender issues and to question phenomena such as binary gender and heteronormativity etc. The results of the expert interviews have shown, among other things, that the contributions of diversity-conscious gender work are very diverse but focus specifically on access to diversity, a gender sensitive practice, a reflective learning arrangement and a moment of relief. In Chapter 8, which includes the presentation of the results, some revealing interview passages are presented in order to gain a deeper insight into the key categories. The key categories were created by using the Grounded Theory method and they resulted from all three expert interviews.