Titelaufnahme

Titel
Anwendbarkeit von Artikel 6 EMRK auf Provisorialverfahren / vorgelegt von Tanja Maria Podrzaj
Weitere Titel
The applicability of Article 6 ECHR to provisional procedures
Verfasser/ VerfasserinPodrzaj, Tanja Maria
Begutachter / BegutachterinGarber, Thomas
ErschienenGraz, Mai 2019
UmfangXV, 72 Blätter Zusammenfassung (1 Blatt)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
Schlagwörter Europäische Menschenrechtskonvention 1950 November 4 / Zivilprozessrecht
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-141869 
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Zusammenfassung

Am 15.10.2009 fällte der EGMR idS Micallef/Malta ein überraschendes Urteil. Mit dem Erkenntnis findet Art 6 EMRK nun grundsätzlich Anwendung auf das Provisorialverfahren. Dadurch hat der Gerichtshof eine Kehrtwende zu seiner bisherigen Judikatur getroffen und damit eine Umkehr des „Regel-Ausnahmeverhältnisses“ geschaffen.Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über die Auswirkungen der Entscheidung auf nationaler und internationaler Ebene geben. Zu Beginn der Arbeit wird die Entscheidung aufgearbeitet, um damit die diffuse Verfahrenskultur anderer Mitgliedsstaaten zu demonstrieren sowie die Entscheidung selbst anschaulicher zu gestalten. Darauf folgt schließlich das Herzstück der Arbeit, nämlich die nunmehrige Anwendbarkeit von Art 6 EMRK auf das Provisorialverfahren mitsamt ihren Folgen. Einleitend wird die bisherige Rsp aufgezeigt und im Anschluss die jüngsten Entwicklungen besprochen. Mit dem vom EGMR entwickelten „Micallef-Test“ wird ein Versuch unternommen, ausgewählte Bestimmungen im Provisorialverfahren näher zu überprüfen. Daran anknüpfend folgen die Konsequenzen der Entscheidung auf internationaler Ebene. Es wird zudem behandelt, welche Parallelen zwischen Art 6 EMRK und Art 47 GRC im Provisorialverfahren bestehen. Es folgt dabei eine Besprechung der Auswirkungen auf Art 47 GRC hinsichtlich der Entscheidung, bevor die Arbeit mit einer Zusammenfassung und eigenen Rückschlüssen endet.

Abstract

On October 15, 2009, the EGMR issued a surprising verdict in the case of Micallef/Malta. With the knowledge of this decision, Article 6 ECHR now basically applies to the provisional procedure. By that, the Court has taken a turnaround to its previous judicature and thus created a reversal of the "rule-exception". The purpose of this paper is to provide an overview of the impact of the decision at national and international level, and the "Micallef-Test" developed by the ECtHR will attempt to resolve legal issues. At the beginning of the work, the decision is reviewed to demonstrate the diffuse process culture of other member states. This is followed by the core of this paper, namely the present application of Art 6 ECHR to the provisional procedure. This will be introduced by a look at the former jurisdiction and the latest developments. Further consideration is given to selected standards within and outside the EO to investigate them using the Micallef-Test. This is followed by the consequences of the decision on an international level and the existing parallels between Article 6 ECHR and Art 47 GRC. Next, there is a discussion of the impact on Art 47 GRC regarding the decision before the work ends with a final review and a summary of own conclusions.

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